Arduino bringt Morsezeichen auf Android-Geräte

Das Android-Keyboard Gboard unterstützt seit Kurzem Morsezeichen. Wer stilecht große Buttons nutzen möchte, wird bei diesem Arduino-Projekt fündig.

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Arduino bringt Morsezeichen auf Android-Geräte

(Bild: Experiments with Google)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Drei mal kurz, drei mal lang, drei mal kurz – außer dem Zeichen für SOS ist Morsecode heute etwas aus der Mode gekommen. Menschen mit Behinderung kann der Zeichensatz die Kommunikation allerdings sehr erleichtern. Seit Mai bietet Google daher die Eingabe von Morsezeichen auf seiner Android-Tastatur Gboard an. Mit einem arduino-basierten Input Switch gibt es nun ein einfaches Eingabegerät zum Selberbauen.

Grundlage des Geräts ist der Arduino Leonardo (ab 19,95 €). Über Klinkenbuchsen können zwei Buttons oder vorhandene Controller für Eingaben angeschlossen werden. Der dritte Button ermöglicht das Umschalten von der Tastatur auf die Bedienungshilfe und zurück. Über ein Potentiometer wird die Empfindlichkeit der Buttons eingestelt und ein Piezo-Buzzer piepst die eingegebenen Zeichen zur Kontrolle. Um die Benutzung möglichst frustfrei zu gestalten, sind die Buttons im Arduino-Code entprellt: jede Eingabe soll nur einmal registriert werden.

Für die Morse-Initiative arbeitete Google mit Tania Finlayson zusammen, die Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen entwickelt und aufgrund ihrer Zerebralparese über Morsezeichen kommuniziert. Den Arduino Input Switch hat ihr Ehemann gebaut und die komplette Anleitung auf Instructables zum Nachbauen veröffentlicht. Google sammelt auf seiner Experiments-Seite außerdem weitere Morse-Projekte. So gibt es einen Morse-Trainer als App und für Desktop-Rechner, ausdruckbare Lernkarten und -poster und eine morse-kompatible Text-to-Speech-App. Wer es etwas verspielter mag, kann natürlich auch den twitternden Tworse Key nachbauen. (hch)