Astra Space: Wieder Raketenstart in den Orbit gescheitert

Erst im November hatte Astra Space erstmals eine Rakete in den Orbit gestartet. Ein Start für die NASA ist nun gescheitert, der Aktienkurs brach ein.

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Vor dem Start

(Bild: Astra)

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Der erste Raketenstart des US-Unternehmens Astra Space von Cape Canaveral aus ist gescheitert. Man habe ein Problem gehabt und die Nutzlast nicht in den Orbit befördert, teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Videoaufnahmen zeigen, wie die Rakete abhebt, von der Anomalie, die das Aussetzen der Nutzlast verhinderte, ist nichts zu sehen. An Bord hatte die Rakete vier kleine Forschungssatelliten der US-Weltraumagentur NASA, für deren Verlust entschuldigte sich Astra. Der Aktienkurs des Unternehmens stürzte in der Folge um über 30 Prozent ab und erreichte ein Allzeittief.

Astra will mit der eigenen Rakete "Rocket 3.3" Satelliten mit einem Gewicht bis zu 500 Kilogramm in einen niedrigen Orbit befördern und damit am wachsenden Markt für kommerzielle Raketenstarts teilhaben. Nach einer Reihe von Fehlschlägen hatte Astra im November den ersten erfolgreichen Start geschafft. Das war von einem Raketenstartplatz auf der Insel Kodiak im US-Bundesstaat Alaska gelungen, der Start nun war der erste von einem anderen Gelände. Der Rückschlag zeigt einmal mehr, wie schwierig Raketenstarts sind. Aktien des Unternehmens werden seit Juli 2021 an der Börse gehandelt, nach dem Kurseinbruch wurde der Handel am Donnerstag sogar kurzzeitig ausgesetzt.

Gescheitert ist mit dem Start auch die Mission ELaNa 41 der NASA. Vier kleine Forschungssatelliten der NASA sollten in der Erdumlaufbahn Daten sammeln. Entwickelt wurden sie an drei US-Universitäten und dem Johnson Space Center der NASA. Einer sollte beispielsweise eine neue Technik vorführen, mit der Satelliten künftig deutlich schneller und trotzdem zuverlässig aus dem Orbit entfernt werden könnten, um so Weltraummüll zu verringern. Die Vergabe des Auftrags zum Transport der Cubesats in den Orbit an Astra war im Rahmen eines NASA-Programms erfolgt, mit dem private Raketenbauer gefördert werden sollen. Dass das Risiko dabei höher ist, war bekannt.

(mho)