Ausbildung in neuen Elektroberufen startet im August

Angelehnt an das Konzept der IT-Berufe sind jetzt auch die industriellen Elektroberufe neu geordnet worden.

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Von
  • Angela Meyer

Angelehnt an das Konzept der IT-Berufe sind jetzt auch die industriellen Elektroberufe neu geordnet worden. "Die Neuordnung trägt den tiefgreifenden Veränderungen Rechnung, die im vergangenen Jahrzehnt in den Prozessen und Strukturen der Elektroindustrie und der Anwenderbranchen stattgefunden haben", heißt es in der Pressemitteilung von ZVEI und IG Metall, die gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) die sieben neuen Berufe entwickelt haben. ZVEI und IG Metall gehen davon aus, dass die Betriebe diese gut annehmen werden, um sich den notwendigen Fachkräftenachwuchs zu sichern, und erwarten ähnlich wie nach der Einführung neuer IT-Berufe eine Zunahme der Ausbildungsplätze in diesem Bereich.

Ab August 2003 können Industriebetriebe Ausbildungsplätze für Elektroniker und Elektronikerinnen für Gebäude- und Infrastruktursysteme, für Geräte und Systeme, für Betriebstechnik, für luftfahrttechnische Systeme und für Automatisierungstechnik sowie Systeminformatiker und Systeminformatikerinnen anbieten. Hinzu kommen Elektroniker und Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik, die sowohl in der Industrie als auch im Handwerk ausgebildet werden können. Auf den Seiten des ZVEI zu Bildung und Beruf findet sich unter "Industrielle Berufe" unter anderem eine Broschüre (PDF) zu den neuen Berufen.

Die Veränderungen zielen nicht nur auf eine Aktualisierung der Inhalte, sondern sollen den Betrieben eine bessere Anpassung der Ausbildung an ihre betrieblichen Abläufe ermöglichen. Wie bei den IT-Berufen sollen die neuen Elektroberufe unter anderem die Eigenverantwortung der Auszubildenden mehr fordern und fördern. Dies spiegelt sich auch in dem veränderten Prüfungskonzept wieder: Erstmals ist eine gestreckte Prüfung vorgesehen: Bereits nach zwei Jahren werden fachpraktische Qualifikationen abschließend geprüft. Im zweiten Teil der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung müssen die Prüflinge mit der sachgerechten Erledigung eines realen oder zumindest realistischen Kundenauftrages zeigen, dass sie ihr Fachwissen, wozu stärker als früher auch IT-Kenntnisse und betriebswirtschaftliche Kenntnisse gehören sollen, selbstständig anwenden können. (anm)