zurück zum Artikel

Bericht: BKA scheitert am Staatstrojaner

Andreas Wilkens

Den Experten des BKA ist es offenbar noch nicht gelungen, eine rechtskonforme Software zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung zu entwickeln.

Das Bundeskriminalamt (BKA) ist bisher mit seinen Versuchen gescheitert, eine Software zum Überwachen verschlüsselter E-Mails und IP-Telefonate zu entwickeln. Das berichtete [1] das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Die Experten seien mit dem "Staatstrojaner" überfordert, habe das BKA gegenüber Vertretern von Bund und Ländern einräumen müssen. Derzeit könnten Verdächtige wohl weiterhin abhörsicher über das Internet telefonieren.

Die Experten des BKA sollten eine Software zur sogenannten Quellen-Telekommunikationsüberwachung entwickeln, die rechtskonform ist. Diese Bedingung hat die Software privater Hersteller, die die Ermittler bisher benutzten, nicht erfüllt. Nach einer Analyse einer Trojaner-Version monierte [2] der Chaos Computer Club im Oktober 2011, sie sei nicht mit dem deutschen Recht vereinbar und löste damit eine Debatte über die Software aus. Im Dezember stoppten [3] die deutschen Ermittler den Einsatz des Staatstrojaners. (anw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1574513

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/bundeskriminalamt-experten-scheitern-an-staatstrojaner-entwicklung-a-832812.html
[2] https://www.heise.de/news/CCC-kritisiert-neue-Staatstrojaner-Version-1366993.html
[3] https://www.heise.de/news/Ermittler-sollen-Staatstrojaner-vorerst-nicht-mehr-einsetzen-1391992.html
[4] mailto:anw@heise.de