Bertelsmann forciert Breitband-Multimedia

Die Bertelsmann Broadband-Group forciert die Nutzung breitbandiger Telekommunikationstechniken wie ADSL für ihre weltweiten E-Commerce- und Medien-Aktivitäten.

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Von
  • Laurenz Weiner

Die Bertelsmann Broadband-Group (BBG) forciert die Nutzung breitbandiger Telekommunikationstechniken wie ADSL (Asynchronous Digital Subscriber Line) für ihre weltweiten E-Commerce- und Medien-Aktivitäten. Laut Werner Lauff, Geschäftsführer der zur neu gegründeten E-Commerce-Gruppe gehörenden BBG, strebt der Konzern in ganz Europa die schnelle Einführung des interaktiven Fernsehens an. Damit möchte Bertelsmann die "Konvergenz von Technologie, Telekommunikation und Television" voran treiben, wie sie dem neuen operativen Leiter der BBG, Patrick D. Cowden, vorschwebt.

In Deutschland laufen bereits kabelgebundene Tests. Die Teilnehmer an den Pilotprojekten haben die Möglichkeit, sich ihr Programm am Fernsehgerät individuell aus TV-Produktionen, Spielfilmen, Musikvideos und Dokumentationen zusammen zu stellen. Lauff kritisiert allerdings, dass die Privatisierung des Kabelnetzes in Deutschland nur schleppend voran gehe und deshalb die Entwicklung interaktiver Dienste behindere. Für die bis Ende des Jahres vorgesehenen Erweiterungen in Deutschland – unter anderem Berlin, München, Hamburg und Düsseldorf – setzt die BBG deshalb auf das Telefonnetz in Verbindung mit Breitband-Techniken wie ADSL oder auf Richtfunk. Weitere Versuchsgebiete in der Schweiz, Spanien, den Benelux-Ländern und Skandinavien sollen folgen.

Zu den Partnern der BBG im "Broadband Content Delivery Forum" zur Standardisierung weltweiter Multimediaformate zählen Unternehmen aus den Bereichen Inhalte, Unterhaltungselektronik und Netzbetreiber. Darunter finden sich namhafte Firmen wie AltaVista, AT&T, BBC, British Telecom, Hewlett Packard, NBCi, Nortel, Qwest, Sun und Telstra. (law)