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Betrugsvorwürfe: FBI ermittelt im Fall Hewlett-Packard/Autonomy

Der Autonomy-Gründer wies die Betrugsvorwürfe von HP scharf zurück, die schlechten Ergebnisse der Firma seien allein im Missmanagement durch HP begründet.

Die Ermittlungen im mutmaßlichen Betrugsfall bei Hewlett-Packard nehmen an Fahrt auf. Wie die New York Times [1] und Bloomberg [2] übereinstimmend berichteten, hat sich das FBI inzwischen eingeschaltet. Die US-Börsenaufsicht SEC habe die Bundespolizei um Hilfe gebeten, hieß es unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Hewlett-Packard bezichtigt das alte Management [3] der zugekauften britischen Software-Firma Autonomy, die Bilanzen geschönt und damit den Preis in die Höhe getrieben zu haben. HP hatte im vergangenen Jahr mehr als 10 Milliarden Dollar hingeblättert – und schrieb nun 8,8 Milliarden Dollar in den Wind. Die Folge war ein gigantischer Quartalsverlust [4]. Der US-Computerkonzern informierte auch die SEC und die britische Ermittlungsbehörde SFO.

Autonomy-Gründer Mike Lynch wies in Interviews die Vorwürfe vehement zurück [5]: Es sei ihm unverständlich, dass HP nicht auf diese angebliche Sache gestoßen sei, "als man mit 300 Leuten die Bücher geprüft hat". Die einzige mögliche Erklärung sei für ihn: "Da ist nichts." Seiner Meinung liegen die schlechten Ergebnisse von Autonomy einzig im Missmanagement durch HP begründet. (jk [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1754471

Links in diesem Artikel:
[1] http://dealbook.nytimes.com/2012/11/21/inside-h-p-s-disastrous-deal/
[2] http://www.bloomberg.com/news/2012-11-21/fbi-said-to-be-looking-into-hp-s-allegations-on-autonomy.html
[3] https://www.heise.de/news/Hewlett-Packard-fuehlt-sich-betrogen-1753883.html
[4] https://www.heise.de/news/HP-schreibt-rote-Zahlen-1753421.html
[5] http://online.wsj.com/article/SB10001424127887324352004578130712448913412.html
[6] mailto:jk@heise.de