Ampere-One-Prozessoren: 192-Kerner nach eigenem CPU-Design

Ampere Computing zieht mit 192-kernigen ARM-Prozessoren davon. Sie zielen vor allem auf das Geschäft mit Cloud- und VM-Anwendungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen

(Bild: Ampere Computing)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven Scharpe

Ampere Computing hat mit der Ampere-One-Serie seine neuen, für Cloud-Anwendungen optimierten Prozessoren offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Portfolio umfasst fünf Prozessoren mit 136, 144, 160, 172 und 192 ARM-Kernen. Hinsichtlich der Core-Anzahl macht Ampere also dort weiter, wo es mit der Vorgänger-CPU Altra Max mit 128 Kernen aufgehört hat. Der Level-2-Cache wurde auf 2 MByte pro Kern verdoppelt, während der Systemcache auf 64 MByte angewachsen ist. Bei den 128 PCIe-Lanes setzt der Hersteller jetzt auf die aktuelle Version Gen 5, beim RAM bleibt es dagegen bei einem 8-Kanal-Speicherinterface. Während die Altra-Prozessoren noch auf DDR4 zurückgreifen müssen, ist Ampere One jetzt mit DDR5 kompatibel.

Der Wechsel bei PCIe und RAM zieht zwangsläufig einen Wechsel des Sockels von FCLGA 4926 auf FCLGA 5964 nach sich. Bei der Fertigung erfolgt zumindest teilweise ein Wechsel auf 5-Nanometer-Technik. Die getrennten Speicher- und I/O-Chips nutzen weiterhin eine Strukturbreite von 7 nm. Einen Anstieg gibt es erwartungsgemäß bei der Thermal Design Power (TDP) zu verzeichnen, die je nach Modell auf 200 bis 350 Watt ansteigt, während es bei Altra-CPUs maximal 180 Watt waren. Das primäre Einsatzgebiet von Ampere One sieht der Hersteller nach wie vor bei Cloud- und VM-Anwendungen.

Mit Leistungsvergleichen zu x86-Server-Prozessoren hält sich Ampere Computing bisher zurück, Benchmarks liegen aktuell nicht vor. Ampere stellt sich mit der Vorstellung frühzeitig gegen AMDs Vielkern-Prozessoren der Baureihe Bergamo mit bis zu 128 Zen-4c-Kernen und Intels Sierra Forest mit bis zu 144 E-Cores – beide Serien sind noch nicht verfügbar. Vor fast genau einem Jahr wurden die Ampere-One-CPUs angekündigt.

(sve)