Bisher 20.000 Fastpath-Kunden bei der Telekom

Ein Firmensprecher verteidigt die Einrichtungskosten für die DSL-Fastpath-Option, die die Latenzzeiten verbessert: Der Einrichtungspreis decke lediglich die Kosten für das Prüfsystem.

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Von
  • Urs Mansmann

Die Telekom hat nach eigenen Angaben bereits 20.000 T-DSL-Kunden auf Fastpath umgeschaltet. Fastpath kann nur für bestehende T-DSL-Anschlüsse online beauftragt werden, die Einrichtung kostet 25 Euro, pro Monat verlangt die Telekom 99 Cent zusätzlich. Nach der Ankündigung auf der CeBIT hatte die Telekom zunächst mit einem Auftragsstau zu kämpfen, dieser ist aber inzwischen abgebaut. "Wir können 5000 Interessenten pro Tag freischalten", verspricht Firmensprecher Walter Genz; die Freischaltung soll in der Regel binnen 24 Stunden erledigt sein. Laut Genz entspricht das bisherige Kundeninteresse den Erwartungen.

Fastpath verringert die Latenzzeiten von derzeit rund 75 Millisekunden auf rund 25 Millisekunden. Beim normalen T-DSL-Anschluss werden die Daten zur Erhöhung der Übertragungssicherheit mit dem so genannten Interleaving-Verfahren ineinander verschränkt. Das erhöht zwar die Übertragungssicherheit, aber auch die Signallaufzeiten. Bei Fastpath hingegen werden die Datenpakete in unveränderter Reihenfolge übertragen und erreichen dadurch die Gegenstelle in der Vermittlungseinheit schneller. Vorteile von Fastpath haben vor allem Online-Spieler, da sich die Reaktionszeit verbessert. Beim Surfen oder Download großer Dateien ergeben sich hingegen nur minimale Vorteile.

Auf Kritik von Online-Spielern stoßen die Kosten für Fastpath. Genz verteidigt diese: Der Einrichtungspreis decke lediglich die Kosten für das Prüfsystem. Außerdem seien Nachfolgearbeiten wie Messvorgänge erforderlich, dafür müsse die Telekom einen monatlichen Beitrag erheben. Das Unternehmen sei verpflichtet, solche Kosten auf alle Fastpath-Kunden umzulegen.

Wer Fastpath beauftragt, aber noch nicht bekommen hat, sollte den Auftrag laut Genz einfach noch einmal stellen. Wichtig ist vor allem das korrekte Ausfüllen des Auftrags, dieser muss mit den Rechnungsdaten der Telekom übereinstimmen. Trifft binnen einer Woche keine Bestätigung ein, wurde der Auftrag nicht korrekt erfasst. Anfänglich hatte es auch Probleme mit dem Prüfsystem gegeben: Einige Kunden erhielten auf den ersten Auftrag eine E-Mail, dass Fastpath "aus technischen Gründen" nicht schaltbar sei. Ein weiterer Auftrag einige Tage später wurde jedoch umgehend ausgeführt. (uma)