Bitkom: Schulen mit KI-Einsatz nicht alleine lassen – Finanzierung sicherstellen

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz hat sich zu KI in Schulen geäußert. Der Bitkom dringt auf Konzepte und Digitalpakt 2.0.

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Ein kleines Glas mit Münzen, auf dem ein aus Pappe nachgebildeter Graduierten-Hut liegt, auf einem Stapel Schulbücher. Im Hintergrund eine Schultafel.

(Bild: ITTIGallery/Shutterstock.com​)

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Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerministerkonferenz (KMK) hat ein Impulspapier zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen herausgegeben. Das Papier stellt unter anderem fest, dass KI sowohl Unterrichtsgegenstand als auch Lehr- und Lern-Werkzeug werden solle, sichere Zugänge für Lehrkräfte und Lernende zu schaffen seien und auch rechtliche Grauzonen adressiert werden müssten. Der Bitkom reagierte auf das Impulspapier mit der Forderung, dass die Schulen mit den skizzierten Aufgaben nicht alleine gelassen werden dürften und auch der Digitalpakt 2.0 hierfür gebraucht werde.

Der Bitkom begrüßte, dass die SWK sich mit dem Thema KI in Schulen auseinandergesetzt hat. Es entspreche dem mehrheitlichen Wunsch in der Bevölkerung, dass KI im Bildungswesen eine Rolle spielt. 61 Prozent der Befragten hätten sich in einer Bitkom-Umfrage dafür ausgesprochen. Der Verband erklärte, dass KI enorme Potenziale berge, um schulische Bildung zu verbessern, Lehrkräfte zu entlasten und um Heranwachsende individueller fördern zu können.

Die KMK müsse nun schnellstmöglich ein gemeinsames Konzept zur Implementierung von KI im Unterricht vorlegen – inklusive eines Finanzierungsmodells für den Erwerb von Lizenzen für digitale Lehr- und Lerninhalte. Der Verband kritisierte, dass die SWK sich bei diesem Thema nicht in den Dialog mit der Wirtschaft begeben hätte. So hätte die SWK neuste technologische Entwicklungen in ihrem Impulspapier nicht berücksichtigen können.

Auch warb der Bitkom erneut um die Sicherstellung eines Digitalpakt 2.0, der laut Koalitionsvertrag der Ampel eigentlich in Anschluss an den nun schon in der Abwicklung befindlichen Digitalpakt I kommen sollte. Ob die Bundesregierung wirklich am Digitalpakt 2.0 festhält, kann aufgrund der Haushaltsklage und all ihrer Auswirkungen bezweifelt werden. Der Bitkom erklärt, dass der Pakt nötig sei, um Lehrkräfte auch in Sachen KI entsprechend weiterbilden und Schulen ausstatten zu können. Heranwachsende müssten befähigt werden, mit KI umzugehen und um diese auch kritisch hinterfragen zu können.

Auch die neue KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD), die seit Anfang dieses Jahres den Vorsitz der KMK übernommen hat, forderte in dieser Woche vom Bund verbindliche Zusagen zum Digitalpakt 2.0. Es gehe darum, die bisherigen Erfolge bei der Digitalisierung der Schulen zu sichern und Erreichtes weiterzuentwickeln. Die Länder befänden sich in Gesprächen mit dem Bund, allerdings erhalte man von dort, "außer einem Bekenntnis, dass man der Auffassung ist, dass es ein gutes Programm ist", keine weiteren Zusicherungen. Mittel im Haushalt seien hierfür noch nicht zur Verfügung gestellt, laute eine Antwort.

(kbe)