Boeing schöpft Milliardenkredit aus, braucht aber noch mehr Geld

Zur hausgemachten Krise mit abgestürzten Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max kommt noch die Coronavirus-bedingte Luftfahrtkrise. Boeing hofft auf Subventionen.

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Modell einer Boeing 737 mit WestJet-Bemalung

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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  • dpa

Boeing hat nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Pandemie einen Kreditrahmen von 13,8 Milliarden US-Dollar (12,5 Mrd. Euro) vollständig ausgeschöpft. Das hat das Unternehmen Dienstagabend nach US-Börsenschluss bekanntgegeben. Als Folge des Virus ist der Luftverkehr stark eingeschränkt, was die gesamte Luftfahrtbranche in Bedrängnis bringt. Daher bemüht sich Boeing intensiv um Staatshilfen.

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Diese würden der gesamten Branche zugute kommen, da ein großer Teil davon für Zahlungen an Zulieferer eingesetzt würde, argumentiert Boeing.. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf eingeweihte Kreise, dass Boeing versuche, bei der US-Regierung mehr als 20 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für sich selbst und Unternehmen aus der Produktionskette zu bekommen. US-Präsident Donald Trump habe bereits Unterstützung versprochen und gesagt: "Wir müssen Boeing schützen, wir müssen Boeing helfen."

An der Börse geriet der US-Flugzeugbauer am Dienstag trotz allgemeiner Kursgewinne weiter unter Druck; die Aktie hat den Handel vier Prozent schwächer beendet. Am Montag hatten Boeing-Aktien bereits fast ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Der Konzern steht wegen der katastrophalen Abstürze zweier Maschinen vom Typ 737 Max 8 und des daraufhin weltweit verhängten Flugverbots ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand. (ds)