Borland will sich auf Lifecycle Management konzentrieren

Borland übernimmt für 100 Millionen US-Dollar den Spezialisten für Software-Qualitätssicherung Segue Software und sucht einen Käufer für seine IDEs.

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Von
  • Hajo Schulz

Borland will sich künftig ganz auf den Geschäftsbereich Application Lifecycle Management (ALM) konzentrieren und zu diesem Zweck den Anbieter Segue Software übernehmen. Gleichzeitig will man sich von seinen Entwicklungsumgebungen trennen und sucht einen Käufer.

Drei Monate nach seinem Amtsantritt kündigt Borland-CEO Tod Nielsen in einem offenen Brief an Kunden und Anleger eine neue Strategie seines Unternehmens an. Demnach stehen zukünftig die Bereiche IT- und Projektmanagement, Anforderungsverwaltung, Qualitätssicherung und Änderungsmanagement im Zentrum der Lösungen, die Borland anbieten will. Nielsen sieht in dieser Konzentration eine konsequente Fortführung der Software Delivery Optimization (SDO), mit der Borland seit einiger Zeit versucht, den kompletten Software-Lebenszyklus abzudecken. Dieses Geschäft sei aber ein völlig anderes als die Entwicklung von Programmierwerkzeugen wie dem Borland Developer Studio mit den Programmiersprachen Delphi, C++ und C# oder der Java-IDE JBuilder. Diese Produkte sollen daher in einen eigenen Unternehmensbereich überführt werden, den Borland dann verkaufen will.

Zunächst einmal gibt Borland aber rund 100 Millionen US-Dollar für die Übernahme von Segue Software aus, einem Anbieter von Lösungen im Bereich Software-Qualitätssicherung. Borland will den Segue-Aktionären 8,67 US-Dollar pro Aktie in bar zahlen, 1,57 US-Dollar mehr als die gestrige Schlussnotierung. Mit den Eigentümern von 21,5 Prozent der Anteile seien bereits entsprechende Übereinkünfte getroffen. Borland geht davon aus, den Deal im zweiten Quartal abschließen zu können. (hos)