Brennstoffzelle nutzt Wasserstoff aus Erdgas und Ethanol

Ein US-Start-up arbeitet an so genannten "Cogeneration"-Systemen, die in Mehrfamilienhäusern und Firmen lokal Strom erzeugen könnten.

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Brennstoffzellen gelten als effizientester Weg, chemische in elektrische Energie umzusetzen. Die meisten Varianten der Technologie arbeiten allerdings nur bei sehr hohen Temperaturen oder benötigen stets sehr reinen Wasserstoff als Brennstoff. Superprotonic, ein Start-up aus dem kalifornischen Pasadena, arbeitet nun an einer Brennstoffzelle, die auch mit Wasserstoff umgehen kann, der aus schmutzigeren Quellen stammt – Erdgas oder Ethanol beispielsweise. Außerdem arbeitet der Ansatz bei verhältnismäßig moderaten Temperaturen, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Die Technik auf Basis einer festen Säure ist bereits bei rund 250 Grad einsatzfähig, was heiß genug ist, um das in der Zelle enthaltene Katalysematerial auch Unreinheiten im Brennstoff aushalten zu lassen. Auf längere Sicht will Superprotonic damit so genannte "Cogeneration"-Systeme bauen. Die könnten sich Firmen oder Vermieter dann ins Haus holen, um aus Erdgas, das mit einem so genannten Reformer zu Wasserstoff wird, lokal umweltfreundlich Strom zu produzieren und die Abwärme parallel zum Heizen zu verwenden.

Superprotonic stellt derzeit allerdings noch jede Zelle einzeln und von Hand her. "Was wir heute liefern können, ist ein Batterie-Ladegerät mit 50 bis 250 Watt, den man auch als Generator für Militär- und Camping-Anwendungen nutzen kann. Und zwar mit Brennstoffen, die heute schon verfügbar sind", sagt Firmenchef Calum Chisholm. Das Unternehmen hat bereits Forschungsgelder der US-Armee eingesammelt, um entsprechende Komponenten marktreif zu machen. Gespräche über die Kommerzialisierung einer zivilen Version der kleinen Zelle laufen ebenfalls.

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(bsc)