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Britische Ärzte können Apps "verschreiben"

Andreas Wilkens

Der britische Gesundheitsminister stellt eine Liste von Smartphone-Anwendungen zusammen, die Hausärzte ihren Patienten für den Umgang mit ihren Erkrankungen oder für eine bessere Lebensführung empfehlen können.

Britische Hausärzte können ihren Patienten demnächst Smartphone-Anwendungen "verschreiben", die ihrer Gesundheit dienlich sind. Dabei sollen sie aus einer Liste von knapp 500 Apps [1] auswählen, die in einer öffentlichen Abstimmung mit Hilfe von 12.600 Stimmen und Kommentaren festgelegt wurde. Das teilte [2] am heutigen Mittwoch das britische Gesundheitsministerium mit. Die Anwendungen sollen entweder kostenlos oder zu einem geringen Preis erhältlich sein.

Die Anwendungen helfen ihren Nutzern beispielsweise im Umgang mit langwierigen Krankheiten wie Diabetes, mit posttraumatischen Belastungen oder zur Beobachtung des Blutdrucks, hieß es weiter. Auch könnten Nutzer mit den Apps Dienste des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) auf einer Landkarte ausfindig machen und sich Tipps für eine gesunde Lebensführung und Ernährung holen. Nutzer der Anwendung "Patients Know Best [3]" können ihre eigene Patientenakte mit Hilfe der Krankenhausaufzeichnungen pflegen, kontrollieren, wer alles Zugriff auf sie hat und Online-Visiten mit Ärzten vereinbaren.

Die britische Regierung entwickelt derzeit eine Informationsstrategie für das Gesundheitssystem. Dazu gehöre neben den Apps auch das Informationsportal NHS Choices [4] mit monatlich über 14 Millionen Besuchern. Die nächsten Schritte der Strategie sollen im Frühling bekannt gegeben werden. (anw [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1440102

Links in diesem Artikel:
[1] http://departmentofhealth.ideascale.com/
[2] http://mediacentre.dh.gov.uk/2012/02/22/gps-to-%E2%80%98prescribe%E2%80%99-apps-for-patients/
[3] http://www.patientsknowbest.com/
[4] http://www.nhs.uk/Pages/HomePage.aspx
[5] mailto:anw@heise.de