Build-Tool: Vite.js 4.0 verkleinert seinen Fußabdruck

Die neue Hauptversion des Build-Tools erscheint in einer deutlich kleineren Package-Größe und verwendet den Modul-Bundler Rollup.js in Version 3.

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(Bild: PeachShutterStock / Shutterstock.com)

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Vite.js hat Version 4.0 erreicht. Das aus der Feder von Vue.js-Erfinder Evan You stammende Build-Werkzeug ist auf Geschwindigkeit ausgelegt und kann inzwischen über 2,5 Millionen wöchentliche Downloads auf npm vorweisen. Im neuen Release aktualisiert es unter der Haube den Modul-Bundler Rollup.js auf die dritte Hauptversion.

Um sowohl den Fußabdruck von Vite.js zu verkleinern als auch dessen Installationsgeschwindigkeit zu beschleunigen, hat das Entwicklungsteam die Package-Größe verkleinert: Die Installationsgröße von Vite.js 4.0 beträgt 14,1 MB und ist somit 23 Prozent kleiner als Vite.js 3.2.5 mit 18,3 MB.

Zur Build-Zeit setzt Vite.js nun auf die aktuelle Major-Version Rollup.js 3, die vor zwei Monaten erschienen ist. Durch ihren Einsatz konnte das Vite.js-Team nach eigenen Angaben das interne Asset Handling von Vite.js vereinfachen sowie das Nutzen der Rollup.js-3.0-Features in Vite.js ermöglichen. Als Breaking Changes brachte Version 3.0 unter anderem das Aufteilen des Browser-Builds in ein separates Package und die Voraussetzung von Node.js 14.18.0 oder höher.

Bei Rollup.js handelt es sich um einen Modul-Bundler für JavaScript, der das in ECMAScript 6 standardisierte Format für Code-Module nutzt. ECMAScript Modules (ESM) sollen ein freies Kombinieren der nützlichsten individuellen Funktionen verschiedener Bibliotheken erlauben, was schließlich überall nativ möglich sein soll. Rollup.js soll das bereits jetzt ermöglichen. Konzepte aus Rollup.js sollen künftig auch in den neuen JavaScript-Bundler Turbopack einfließen.

Der moderne Browser-Build von Vite.js verwendet nun standardmäßig safari14 als Ziel, um eine höhere ECMAScript-2020-Kompatibilität zu erreichen. Moderne Builds können daher nun BigInt verwenden und der Nullish Coalescing Operator wird nicht mehr transpiliert. Zum Unterstützen älterer Browser können Entwicklerinnen und Entwickler @vitejs/plugin-legacy hinzufügen.

Zudem behebt Version 4.0 eine Schwierigkeit der vorherigen Hauptversion, dass das Importieren des standardmäßigen Exports einer .css-Datei ein doppeltes Laden des CSS auslösen konnte. Der neue Query-Suffix-Modifizierer ?inline lässt sich nun verwenden, um das Problem zu lösen, wie der Migrationsguide beschreibt.

import stuff from './global.css?inline'

Was die Weiterentwicklung von Vite.js betrifft, möchte sich das Entwicklungsteam zunächst auf die Triage neu eröffneter Issues konzentrieren, um Störungen durch mögliche Regressionen zu verhindern. Ein Mitwirken der Community ist dabei willkommen.

Alle Details zu Vite.js 4.0 teilt das Team in einem Blogeintrag mit.

(mai)