zurück zum Artikel

Bund kritisiert Breitband-Ausbau in den Ländern

Jürgen Kuri

Wenn die Länder nicht umsteuerten, sei das Ziel, Deutschland bis 2010 flächendeckend mit Breitband-Anschlüssen zu versorgen, nicht zu erreichen, hieß es aus dem Bundesverbraucherministerium.

Das Bundesverbraucherministerium hat den Ländern mangelnden Elan beim Ausbau der Versorgung mit schnellen Internet-Anschlüssen vorgeworfen. "Die bisherige Umsetzung der Breitband Strategie ist aus Sicht des Bundes absolut unbefriedigend", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium, Gerd Müller (CSU), den Dortmunder Ruhr Nachrichten [1]. Fördermittel würden von den Ländern nicht abgerufen, die bürokratischen Hürden stattdessen höher gelegt, fügte er hinzu. Wenn die Länder nicht umsteuerten, sei das Ziel, Deutschland bis 2010 flächendeckend mit Breitband-Anschlüssen zu versorgen, nicht zu erreichen.

Die Bundesrepublik hat sich gerade Kritik von der EU eingehandelt [2]: Im 14. Bericht zum "Stand des Europäischen Binnenmarktes der Elektronischen Kommunikation" liegt Deutschland mit einem Bevölkerungsanteil von 27,5 Prozent, der Breitband-Internet nutzen kann, zwar deutlich über dem EU-Schnitt von 22,9 Prozent, dennoch reicht es nur zu Platz 9. "Deutschland spielt hier nicht die Rolle einer Lokomotive. Von der größten EU-Volkswirtschaft würde ich mehr erwarten", sagte die für Medien, Telekommunikation und Informationsgesellschaft zuständige Kommissarin Viviane Reding zum Ausbau von Breitband-Internetverbindungen in Deutschland. (jk [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-209436

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ruhrnachrichten.de/
[2] https://www.heise.de/news/EU-Kommissarin-Deutschland-ist-beim-Breitband-Internet-keine-Lokomotive-209308.html
[3] mailto:jk@heise.de