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Bundesregierung sieht Internet-Benotung von Lehrern kritisch

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Anonyme Bewertungen würden dem besonderen Vertrauensverhältnis von Schülern und Lehrern nicht gerecht, erklärten Innenminister Wolfgang Schäuble und Bildungsministerin Annette Schavan.

Trotz des spickmich-Urteils [1] sieht die Bundesregierung die Benotung von Lehrern im Internet skeptisch. Anonyme Bewertungen würden dem besonderen Vertrauensverhältnis von Schülern und Lehrern nicht gerecht, erklärten Innenminister Wolfgang Schäuble und Bildungsministerin Annette Schavan. Anstatt miteinander zu reden, werde übereinander geredet und geurteilt – das sei einem "gedeihlichen Miteinander" nicht dienlich, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Bundesgerichtshof hatte am Dienstag das Schülerportal spickmich.de [2] mit Schüler-Beurteilungen von Lehrern für rechtens erklärt. Schäuble warb hingegen dafür, stattdessen die Dialogfähigkeit vor Ort zu stärken: "Wo Kritik angebracht ist, muss sie auch geäußert werden, am besten konkret und direkt. Dies führt am ehesten zu Verbesserungen."

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk [5])


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[1] https://www.heise.de/news/Bundesgerichtshof-Schueler-duerfen-Lehrer-im-Internet-weiter-benoten-185295.html
[2] http://www.spickmich.de
[3] https://www.heise.de/news/Nach-dem-spickmich-Urteil-Rechtssicherheit-fuer-Bewertungsportale-185498.html
[4] https://www.heise.de/news/Bundesgerichtshof-Schueler-duerfen-Lehrer-im-Internet-weiter-benoten-185295.html
[5] mailto:jk@heise.de