CDDB künftig auch in HiFi-Komponenten

Neben der Vermarktung im Internet will Gracenote die Musikdatenbank CDDB auch im Bereich Unterhaltungselektronik platzieren.

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Von
  • Sven Hansen

Am heimischen PC kennt man es kaum anders: Audio-CD eingelegt – schon kann man über das Netz Titel, Interpret und weitere Informationen abrufen. Was den Konsumenten am Computer gefällt, soll nun auch netzunabhängig in CD-Spielern, Autoradios oder MP3-Playern geboten werden: "Die Einfachheit in der Bedienung und die Vorteile von CDDB, die wir in der online-Welt bieten, will der Kunde nun auch im Bereich der Unterhaltungselektronik sehen.", so David Hyman, Vorstandsvorsitzender der kalifornischen Gracenote. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen seine Musikdatenbank in komprimierter Form auf einer einzigen Daten-CD untergebracht. Ein CDDB-tauglicher CD-Spieler kann in Zukunft mit der Gracenote-CD gefüttert werden. Danach erkennt das Gerät eingelegte Audio-CDs und gibt zusätzliche Informationen an. Das Unternehmen rechnet damit, dass schon Ende dieses Jahres entsprechende Geräte am Markt sein werden.

Im Online-Bereich hatte sich Gracenote im März dieses Jahres wenig Freunde gemacht: Mit dem Start der neuen CDDB-Version (CDDB2) änderte das Unternehmen das Lizenzierungsverfahren für die Musikdatenbank, die ursprünglich nur durch die Eingabe von Computernutzern gespeist wurde. Für Softwarefirmen, die CDDB in ihre Produkte einbinden wollen, ist dies nun mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Zudem lassen sich CDDB2-Daten nicht mehr auf der heimischen Festplatte speichern – bei jedem Einlegen einer CD ist ein neuer Abruf über das Netz nötig. Viele Anbieter wechselten daher zum FreeDB-Projekt, das den Erkennungsservice nach wie vor kostenfrei anbietet. (sha)