CERNs neuer Roboterhund spürt Strahlungslecks auf

Das CERN entwickelt einen Roboterhund, der sich in den chaotischen Experimentierkavernen bewegen und etwa Strahlungslecks aufspüren kann.

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Der Roboterhund CERNquadbot beim CERN.

(Bild: M. Struik / CERN)

Lesezeit: 2 Min.

Die Europäische Organisation für Kernforschung CERN erprobt derzeit einen Roboterhund, der in der Lage ist, Strahlungslecks in den Forschungseinrichtungen des CERN aufzuspüren. Das teilte das CERN am Dienstag mit. Der vierbeinige CERNquadbot genannte Roboter muss dazu bestimmte Anforderungen erfüllen. Einen ersten Strahlenschutztest hat er bereits absolviert.

In den Forschungseinrichtungen des CERN geht es auf dem Boden etwas unübersichtlich zu. Kabelstränge und Rohre liegen offen herum, verrutschen und bewegen sich. Das macht es selbst für Menschen schwierig, sich dort unfallfrei zu bewegen. Für Roboter sind diese Umstände noch schwieriger, Roboter mit Rädern haben kaum eine Chance sie zu passieren.

Hier kommt der CERNquadbot ins Spiel: Der Roboterhund auf Basis eines Unitree Go Roboterhundes ist extra dafür entwickelt worden, um mit den schwierigen Zuständen auf dem Boden umgehen zu können. Außerdem kann er sich in engen Gängen, in komplexen Umgebungen und auf Metalltreppen bewegen. Dazu haben ihm die CERN-Forscher mit Steuerungsalgorithmen ausgerüstet, die dem Roboterhund eine höhere Tritt- und Bewegungssicherheit verschaffen. Im Gegensatz zu bisher eingesetzten Robotern mit Raupen und Rädern kann der CERNquadbot so tiefer in die Experimentierkavernen vordringen.

Das ermöglicht es dem CERNquadbot, den Zustand der Kavernen selbstständig zu überwachen. Darunter fallen Aufgaben zur Umweltüberwachung wie etwa das Ermitteln von Strahlungs- sowie Wasser- und Feuerlecks. Zusätzlich soll der Roboterhund Fehlalarme rechtzeitig erkennen können, um einen kontinuierlichen Betrieb der Maschinen in den Kavernen und Tunneln zu gewährleisten.

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Der CERNquadbot soll bereits vorhandene Einschienenroboter ergänzen, die etwa im 27 Kilometer langen Tunnel des Large Hadron Collider (LHC) ihren Dienst tun. Die TIM-Einschienenroboter fahren an der Decke angebrachter Schienen entlang. Der Roboterhund kann sich so unterhalb der Strahllinie bewegen und deckt so einen weiteren Bereich ab. Beide zusammen liefern so mehr Informationen über bestimmte Orte in den CERN-Anlagen. Geplant ist für die Zukunft, mehrere der Roboterhunde patrouillieren zu lassen.

(olb)