CES: Intel sieht den PC als "Zentrum des digitalen Universums"

All die mobilen Geräte, Web-Pads und MP3-Player seien der beste Weg, mehr PCs zu verkaufen, meint Intel-Chef Craig Barrett.

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Von
  • Jürgen Kuri

Deine Rede sei ja, ja, nein, nein: Mag alle Welt beispielsweise die Vorstellung eines portablen MP3-Players oder eines Web-Pads durch Intel als Diversifizierung für die Zeit nach dem PC betrachten, so sieht das Intel selbst doch ganz anders: "Das ist in Wirklichkeit ein großes, digitales Universum, und wenn man ins Zentrum dieses Universums schaut, dann sieht man den PC", meinte Intel-Chef Craig Barrett in seiner Rede kurz vor der Eröffnung der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Wenn die Unterhaltungselektronikkonzerne wie Panasonic schon einmal, erschreckt durch das Eindringen Intels in ihre angestammten Gefilde, das Ende der PC-Ära erklären, bleibt Barrett dagegen dabei, dass dem PC eine glänzende Zukunft bevorstehe.

Auch die momentane Flaute bei den PC-Verkäufen schreckt Barrett nicht. Alles, was man so an Gadgets und Appliances verkaufen könne, sei der beste Weg, mehr PCs abzusetzen. MP3-Player, Web-Pads und andere Mobilgeräte erweitern den PC nach Barretts Ansicht, sie ersetzen ihn nicht. Bei MP3-Playern sei dies ganz deutlich: Sie erforderten einen PC, um die Musikstücke zu encodieren, zu verwalten und in den Player zu überspielen. So seien auch die neuen Prozessorgenerationen nicht primär dafür gedacht, die gewohnte Software schneller auszuführen, sondern neue Multimedia-Anwendungen über das Internet zu ermöglichen. Kein Wunder, dass die Appliances, die Intel sich vorstellt, auf den PC aufbauen: Etwa, indem sie keinen eigenen Internet-Zugang ermöglichen, sondern auf den eines normalen Rechners angewiesen sind.

"Wir versuchen wirklich aus einem bestimmten Grund, mehr Prozessorleistung in die PCs zu packen", erklärte Barrett, denn um all die mobilen Geräte und Appliances mit Internet und multimedialen Inhalten zu versorgen, sei eine enorme Rechenleistung erforderlich. Auch in Heim-Netzwerken sieht der Intel-Chef offensichtlich den PC als das zentrale Element, dass all die Informationen verwaltet und an beliebige Geräte verteilt – auch an den Fernseher, und nicht umgekehrt. Der Nutzwert des PC wachse exponenziell, wenn durch neue Geräte immer mehr Funktionen an ihn angeschlossen würden, betonte Barrett. (jk)