CIPA-Bericht: 5,9 Millionen Systemkameras im Jahr 2022 verkauft

Nach Stagnation im Vorjahr konnte der weltweite Kameramarkt wieder deutlich wachsen. Die Lieferprobleme sind behoben, meldet der japanische Branchenverband CIPA

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

Nikons Z fc im Retro-Look und 26mm-Pancake - mit solchen Geräten, hier für zusammen rund 1.500 Euro, will die Kamerabranche mehr verdienen.

(Bild: Nikon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Der japanische Branchenverband CIPA hat seine Zahlen für das Gesamtjahr 2022 vorgelegt. Demnach wurden weltweit 5,9 Millionen Systemkameras verkauft gegenüber knapp 5,4 Millionen im Jahr 2021. Das wiederum 2020 am Ende des Jahres beobachtete starke Wachstum im letzten Quartal wiederholte sich 2022 jedoch nicht.

c't Fotografie 3/24

Stattdessen gab es seit Jahresmitte ein konstantes Wachstum, mit dem typischen Einbruch im Dezember, wo traditionell die Kameras für das Weihnachtsgeschäft schon ausgeliefert sind. Die bisherigen Trends setzten sich auch fort, so stagnierten die Absätze von Kameras mit festem Objektiv und waren teils rückläufig. Über alle Segmente gesehen schrumpfte der Kameramarkt daher von 8,4 auf 8 Millionen Geräte im Vergleich der Jahre 2021 und 2022. Bei den Systemkameras gab es dagegen ein unerwartetes Wachstum, denn die CIPA hatte aufgrund der Unsicherheiten der Pandemie für 2022 nur mit 5,3 Millionen Systemkameras gerechnet.

Quelle: CIPA, Screenshot: Heise.de

Unter den Geräten mit Wechselobjektiv machen spiegellose Systemkameras inzwischen den Löwenanteil aus. Bei den Stückzahlen sind es 69 Prozent, und beim Umsatz 86 Prozent. Die Zahlen der CIPA decken sich mit den letzten Geschäftsberichten von Unternehmen wie Canon, Nikon und Sony. Die Firmen geben übereinstimmend an, sich mehr auf höherwertige Geräte zu konzentrieren, um so mehr Geld zu verdienen. Wie sich das bisher auswirkt, ist unserem Rückblick auf das Kamerajahr 2022 zu entnehmen.

Diese Strategien setzen sich auch 2023 fort, so sind die letzten Neuvorstellungen von Canon und Nikon teils deutlich teurer als die Vorgängermodelle, die sie ablösen. Gleiches gilt auch für neue Objektive, wo die Branche durchaus noch Wachstumspotenzial hat. Wie die Zahlen der CIPA zeigen, lagen die ausgelieferten Stückzahlen ab Mitte 2022 zwar deutlich über dem Vorjahr, aber das dort zu beobachtende Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2021 trat nicht wieder ein.

(keh)