CO₂- vs. Diodenlaser: Wer schneidet schöner?

Mit drei Lasercut-Projekten vergleicht die Make-Redaktion ihren Redaktions-CO₂-Laser mit einem 40 Watt starken Diodenlaser.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Johannes Börnsen

Die Zeiten, in denen Diodenlaser mit wenigen Watt zwar gravieren, aber nicht schneiden konnten, sind längst vorbei: Aktuelle Modelle wie der Creality Falcon 2 bringen haben zu 40 Watt Laserleistung und sind so eine echte Alternative zu den etablierten CO₂-Lasern. Darum hat Make-Redakteur Johannes Börnsen unser Testgerät mit unserem Redaktionslaser, einem CO₂-Laser gleicher Leistungsklasse, vergleichen und drei Projekte mit beiden Lasern ausgeschnitten.

Erstes Testprojekt ist ein aus drei Millimeter starkem Sperrholz geschnittener Lampenschirm mit dekorativen Mustern und Fingerzinken. Beide Laser haben das Holz bei gleicher Schnittgeschwindigkeit problemlos in einem Durchgang schneiden können. Allerdings fällt auf, dass unser CO₂-Laser deutlich mehr Brandspuren auf der Oberfläche des Holzes hinterlässt. Schuld ist nicht die CO₂-Lasertechnik, sondern wohl ein bereits in die Jahre gekommenes oder nicht ideal konfiguriertes Air Assist. Dabei wird Luft mit einem kleinen Kompressor auf die heiße Brandstelle gepustet, die die Schmauchspuren verhindern soll. Hier macht der Diodenlaser zumindest im Vergleich zu unserem Redaktionslaser eindeutig eine bessere Figur und erzeugt eine fast perfekte Oberfläche.

Klarer Fall – das Air Assist an unserem Redaktions-CO₂-Laser ist nicht gut eingestellt. Eine wirklich gute Figur macht dagegen der Diodenlaser von Creality.

Als Nächstes geht es an ein kleines Portemonnaie aus Leder. Auch hier sind beide Laser in der Lage, das Material ohne Probleme zu schneiden, die Schmauchprobleme des CO₂-Lasers zeigen sich jedoch auch hier. Abhilfe würde einfaches Malerklebeband schaffen, das vor dem Laserschneiden auf das Leder geklebt und anschließend mit den Schmauchspuren wieder abgezogen wird.

Am unteren Rand sieht man die Schmauchspuren des CO₂-Lasers auch auf Leder, wenn auch weniger deutlich als beim helleren Sperrholz.

Beim dritten Projekt, einem Zeitschriftenständer aus Sperrholz und Plexiglas, kann der CO₂-Laser seine Stärken dann jedoch voll ausspielen: Mühelos schneidet er das 3 Millimeter starke Acrylglas aus PMMA, während der Diodenlaser das Material zwar oberflächlich graviert, die Unterseite jedoch so stark erhitzt, dass diese schmilzt und Blasen wirft. Bei 6,5 mm starken Multiplex machen schließlich beide Laser keine gute Figur: Die Schnittkanten sind rußig und hinterlassen beim Berühren dreckige Finger – vom Geruch ganz zu schweigen.

Der Diodenlaser des Creality Falcon 2 hat gegen unser blaues Acrylglas keine Chance.

Alle Details zum Vergleich der beiden Laser gibts im oben eingebundenen Video und auf Youtube, dort finden sich in der Videobeschreibung auch Links zu den im Video verwendeten, frei verfügbaren Projektdaten.

Wenn in unserer Make-Videowerkstatt das Licht angeht, wird gelötet, gesägt, gehämmert und geschweißt: Jede Woche zeigt unser Videoredakteur Johannes Börnsen, wie es geht. Egal, ob eine Maker-Werkbank für 50 €, ein selbst gebauter Halter fürs Balkonkraftwerk, WLED für Einsteiger oder eine Retro-Lampe aus Pappe und Sperrholz im Stil von Marquee-Buchstaben: Unsere Youtube-Videos sind kostenlos und ohne Abo abrufbar. Unterstützt wird Johannes dabei von den anderen Redaktionsmitgliedern, von denen Johannes sich gerne erklären lässt, was er selbst nicht weiß. Übrigens: Unsere bisher auf Youtube veröffentlichen Artikelergänzungsvideos laden wir auch weiterhin auf Youtube hoch. Den Link dazu finden Sie hinter der Short-URL des jeweiligen Artikels im Heft.

(jom)