CES

Carrera stellt schienenfreie Rennbahn vor

Die Rennbahn Carrera Hybrid hat Modellautos, die selbsttätig auf der Bahn bleiben und per App gesteuert zum Rennen einladen. Ende 2024 soll sie erscheinen.

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Im Hintergrund eine Rennbahn für Automodelle mit drei Modellautos; im Vordegrund zwei Hände, die ein Smartphone halten und damit eines der Autos steuern

Mit der Carrera-Hybrid-Bahn steuert man die Automodelle per Smartphone-App. Die kleinen Porsches orientieren sich über einen optischen Sensor und das auf die Fahrbahn gedruckte Dreiecksmuster.

(Bild: André Kramer)

Lesezeit: 3 Min.

Eine Rennbahn, deren Autos sich per Smartphone-App steuern lassen, hat die Firma Carrera aus dem ostwestfälischen Bünde zusammen mit der Sturmkind GmbH aus Speyer entwickelt. Zwei Varianten der "Carrera Hybrid" sollen in diesem Jahr rechtzeitig vor Weihnachten erscheinen.

Auf der CES 2024 zeigen Carrera und Sturmkind einen Prototyp mit 3D-gedruckten Fahrzeugmodellen, die bald in Produktion gehen sollen. Das Projekt kombiniert die klassische Carrera-Bahn mit Gaming-Aspekten. Die Fahrzeuge fahren nicht auf Schienen, sondern über eine Kunststoffbahn, auf der sie sich über ein aufgedrucktes Muster aus Dreiecken orientieren.

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Die Automodelle verbinden sich über Bluetooth mit einer kostenlosen Smartphone-App, die ab Verkaufsstart für Android und iOS zur Verfügung stehen soll. Über Künstliche Intelligenz bleiben die Fahrzeuge auf Wunsch selbstständig auf der Fahrbahn. Gelenkt wird durch Kippen des Smartphones. Gas und Bremse stellt die App über Schaltflächen links und rechts zur Verfügung.

Die Prototypen des Porsche-911-Modells von Carrera und Sturmkind stammen noch aus dem 3D-Drucker. Bald sollen sie in Serienproduktion gehen.

(Bild: André Kramer)

Neben Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Experten bietet die App die Spielmodi Zeitrennen, Qualifying und Rundenrennen, sowie einen Modus, indem die Fahrzeuge ohne Streckenbindung beispielsweise übers Wohnzimmerparkett fahren. Bis zu 30 Spieler können außerdem übers Internet gegeneinander antreten. Eine Online-Verbindung braucht man nur, wenn man online spielen möchte.

Über einen optischen Sensor scannen die Fahrzeugmodelle den Untergrund und orientieren sich so auf der Strecke. So etwas wurde übrigens bereits für echte Kraftfahrzeuge entwickelt: Beim Ranger-System des Southwest Research Institute (SwRI) erkennen Kameras den Fingerabdruck der Straße für Navigationszwecke.

In Carreras Modellautos sind ein Lagesensor und ein M4-Core-Prozessor eingebaut. Der interne Akku wird über eine USB-C-Buchse auf der Unterseite geladen. Nach 20 Minuten Ladezeit soll das Auto 30 Minuten fahren können. Auf den Maßstab übertragen fahren sie mit einer simulierten Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h. Real fahren sie 1,5 m/s, also gut 5 km/h.

Auf der Unterseite des Prototyps befindet sich eine USB-C-Buchse zum Laden des Akkus. Zu sehen ist auch der optische Sensor.

(Bild: André Kramer)

Carrera plant zwei verschiedene Starter-Sets, die jeweils weniger als 200 Euro kosten sollen. Zum Lieferumfang gehören jeweils zwei Modelle des Porsche 911 GT3 im Maßstab 1:50, im Set Carrera Hybrid "Devil Drivers" in rot und schwarz, in der Variante "Speedway to Hell" in grün und gelb.

Ebenfalls enthalten sind fünfzehn Bahnteile: zehn Geraden, vier Kurven und ein Streckenteil für Start und Ziel. Zusätzlich will Carrera zwei weitere Einzelfahrzeuge anbieten. Preise dafür stehen noch nicht fest. Später sollen Modelle anderer Hersteller folgen.

(akr)