China bestreitet Verwicklung in Cyber-Attacken

"Die Regierung hat Cyber-Attacken niemals unterstützt, war niemals darin verwickelt und wird es auch niemals tun", sagte heute ein Vertreter des Internet-Büros im Informationsamt des Staatsrats.

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Von
  • dpa

Die chinesische Regierung hat jede Verwicklung in Cyber-Attacken bestritten. "Die Regierung hat Cyber-Attacken niemals unterstützt, war niemals darin verwickelt und wird es auch niemals tun", sagte Peng Bo, ein Vertreter des Internet-Büros im Informationsamt des Staatsrates, nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom heutigen Dienstag.

Er wies Vorwürfe von amerikanischen Experten zurück, dass Chinas Militär oder Regierungsbehörden hinter Angriffen auf Computer steckten, um Technik oder Handelsgeheimnisse zur Unterstützung von Staatsunternehmen auszuspionieren. "Solche Äußerungen sind grundlos." China sei selbst das größte Opfer von Cracker-Angriffen.

Selbst wenn Angriffe nach China zurückverfolgt werden könnten, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Attacken von Leuten in anderen Ländern kontrolliert würden, meinte der hohe Funktionär. "Es gibt zehntausende Computer in China, die von Leuten außerhalb des Landes unter Kontrolle gebracht worden sind", sagte Peng Bo.

Hintergrund seiner Äußerungen ist die Debatte über die Vorwürfe des US-Internetkonzerns Google, der nach eigenen Angaben im Dezember Ziel eines raffinierten Cracker-Angriffs aus China geworden ist. Das Unternehmen hatte daraufhin sein China-Geschäft auf den Prüfstand gestellt und auch angekündigt, seine chinesische Suchmaschine künftig nicht mehr selbst zensieren zu wollen.

Ein jüngster Bericht (PDF-Datei) des US-Kongress hatte festgestellt, dass eine große Menge an Indizien und kriminaltechnischen Beweisen deutlich auf eine staatliche Verwicklung in solche Aktivitäten hinweisen. Es wurde auf direktes staatliches Handeln oder auf Gruppen hingewiesen, die vom Staat unterstützt werden. (anw)