Cinebench 2024: Vergleichs-Benchmark läuft wieder auf Grafikkarten

Der Cinebench bekommt einen neuen technischen Unterbau. Die Version 2024 nutzt die Redshift-Engine, die auch auf GPUs läuft.

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(Bild: c't / csp)

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Der Software-Entwickler Maxon hat den Cinebench 2024 veröffentlicht. Der Render-Benchmark erscheint knapp drei Jahre nach dem Cinebench R23 – die R-Bezeichnungen gibt die Firma jetzt auf. Neben Prozessoren vergleicht der Benchmark jetzt auch wieder Grafikkarten und integrierte Grafikeinheiten. Diese Möglichkeit gab es zuletzt beim Cinebench R15 aus dem Jahr 2013.

Der Cinebench 2024 verwendet einen neuen technischen Unterbau mit Maxons Render-Engine Redshift. Mit ihr berechnen CPUs und GPUs eine Zimmerszene mit einem Stuhl, Kerzen, einer Lampe und weiteren Gegenständen. Hinter dem Bild steckt eine dreidimensionale Szene, die mit Raytracing-Strahlen entsteht.

Laut Maxon ist die 2024er-Szene sechsmal aufwendiger zu rendern als das Wohnzimmer im Cinebench R23. Zudem steigt der Speicherbedarf um den Faktor 3. Der Benchmark soll moderne Instruktionen verwenden, nähere Details nennt die Firma nicht.

Der Cinebench 2024 läuft auf Windows- und macOS-Systemen mit x86- und ARM-Prozessoren. Neu ist die offizielle Unterstützung für Qualcomms Snapdragon-Prozessoren mit Windows on ARM. Der GPU-Test läuft allerdings nur auf GPUs von AMD (Radeon-Grafikkarten und integrierte GPUs), Nvidia (GeForce) und Apple (integrierte GPUs in den M-Prozessoren). Bei Snapdragon-Systemen lässt sich ausschließlich die CPU-Leistung vergleichen.

Aufgrund der aufwendigeren Render-Szene benötigen CPU-Durchläufe beim Cinebench 2024 mehr Zeit. Das betrifft insbesondere Single-Core-Durchläufe: Ein Ryzen 7 5800X3D etwa benötigt fast 20 Minuten, wenn er nur einen CPU-Kern verwenden darf.

Die Ergebnisse sind derweil nicht mit alten Cinebench-Versionen vergleichbar. Aktuelle Desktop-Prozessoren schaffen Single-Core-Ergebnisse um die 100 Punkte, statt wie bisher 2000. Achtkerner kommen auf Multi-Core-Ergebnisse um die 800 Punkte.

Im Falle des GPU-Tests schwanken die Ergebnisse derzeit noch stark. Eine GeForce RTX 4090 etwa sollte mehr als 30.000 Punkte schaffen. Im Falle von Workstations läuft der Cinebench 2024 auch auf mehreren Grafikkarten gleichzeitig.

Der Cinebench 2024 steht für Windows und macOS kostenlos zum Herunterladen bereit. Der Download ist 1,3 GByte groß.

(mma)