Cisco baut Abteilung für optische Netze aus

Der WDM-Spezialist Qeyton geht für 800 Millionen US-Dollar an den kalifornischen Router-Spezialisten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach der Übernahme der Sparte für optische Netzsysteme des italienischen Mischkonzerns Pirelli Ende letzten Jahres schlägt Router-Spezialist Cisco nun ein zweites Mal in Europa zu: Für rund 800 Millionen US-Dollar kauft Cisco die schwedische Firma Qeyton. In Form eines Aktientausch geht das Stockholmer Unternehmen komplett in den Besitz der Kalifornier über.

Qeyton ist spezialisiert auf Wavelength Division Multiplexing (WDM) in MANs (Metropolitan Area Networks). Der Hersteller bietet unter anderem Geräte für End-to-End-Verbindungen und Ring-Netze an, die vor allem von Internet-Providern oder Dienstleistern für Unternehmensnetze eingesetzt werden.

Qeyton wird seinen Standort in Stockholm behalten, aber direkt Geraint Anderson, Vize-Präsident und Chef der Photonik-Einheit bei Cisco unterstellt. Mit der Übernahme baut Cisco seine Sparte für optische Hochgeschwindigkeits-Netze auf WDM-Basis weiter aus, die im Prinzip eigentlich erst durch die Übernahme der Pirelli-Abteilung entstanden ist. Bislang hinkte Cisco, unangefochtener Spitzenreiter bei den klassischen Internet-Routern, den Photonik-Marktführern Nortel und Lucent weit hinterher: Da die optischen Netze einer der großen Boommärkte sind, hofft Cisco offensichtlich, durch Aufkäufe den Rückstand gegenüber den Platzhirschen der WDM-Technik aufholen zu können. (jk)