CoreOS bringt Tectonic auf neue Plattformen und versucht sich an App-Registry

Geht es nach CoreOS, soll sich Quay als erste Application Registry für Kubernetes etablieren. Außerdem ist die hauseigene Kubernetes-Distribution Tectonic nach einem Update mit Installer versehen und kann mit Azure und OpenStack arbeiten.

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CoreOS bringt Tectonic auf neue Plattformen und versucht sich an App-Registry
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

CoreOS hat die Freigabe von Kubernetes 1.5.5 zum Anlass genommen, die eigene, um Enterprise-Funktionen ergänzte Distribution Tectonic zu aktualisieren und auf wichtige Neuerungen im Kontext des Kubernetes-Ökosystems hinzuweisen. Tectonic enthält nach dem Update unter anderem Vorschauen zum Einsatz des Container-Scheduling- und -Verwaltungsprojekts auf Microsoft Azure und OpenStack, vorher war es nur für AWS und Bare-Metal-Umgebungen verfügbar.

Besonders hebt das Unternehmen den Tectonic Installer hervor, der so erweitert wurde, dass er sich nun anpassen lässt und demnächst als Open-Source-Projekt zur Weiterentwicklung freigegeben werden soll. Er soll es durch Automatisierung erleichtern, hochverfügbare, sichere Kubernetes-Cluster auf unterschiedlichen Plattformen aufzusetzen. Darüber hinaus liegt Tectonic Console nun in Version 1.0 vor. Sie enthält unter anderem Verbesserungen der Channel-Statusangaben, Fehlermeldungen, Navigation, Menüs und Labels und bietet zudem eine Ansicht zum Wählen und Bearbeiten von Nodes.

Da Anwendungen nicht immer aus einem einzelnen Image bestehen, beim Deployment von anderen Diensten abhängig sein können und zum Teil Konfigurationsdateien nötig sind, um sie zum Laufen zu bringen, sieht CoreOS die Notwendigkeit, seine Quay-Registry zum Verwalten von Applikationen zu erweitern. Daher haben die Entwickler des Unternehmens in den letzten Monaten auf Serverseite eine experimentelle Registry-API und eine minimalistische UI zum Speichern, Entdecken und Verwalten von Anwendungen sowie auf Clientseite ein Registry-Plug-in für Kubernetes' Package-Manager Helm ergänzt. Durch Letzteres können Quay und Helm derart interagieren, dass sich Anwendungsdefinitionen pullen und in der Folge passende Images abfragen und Konfigurationen anwenden lassen.

Die zugehörige API-Spezifikation wird in der Community unter dem Namen App Registry entwickelt, Quays nun verfügbare Implementierung läuft als Prototyp und ist noch als experimentell anzusehen. CoreOS hofft darauf, dass die Kubernetes-Nutzer rege Feedback geben und sich verstärkt in die Weiterentwicklung einklinken, sodass bald eine stabile Version der Spezifikation veröffentlicht werden kann. (jul)