Cross-Plattform: Mono 5.2 schafft Grundlagen für .NET-Standard-2-Kompatibilität
Die von Microsoft gesponserte Open-Source-Implementierung des .NET Frameworks kann bereits mit den zum neuen Standard konformen Bibliotheken umgehen. Bis der Tooling Support fertig ist, müssen Anwender allerdings noch etwas warten.
- Julia Schmidt
Die Entwickler des Mono-Projekts haben dessen Version 5.2 freigegeben, die mit einer Reihe Bugfixes und kleineren Neuerungen versehen ist. Wichtig zu erwähnen ist, dass mono in der aktuellen Variante standardmäßig eine 64-Bit-Anwendung ausführt – ist weiterhin eine 32-Bit-Version gewünscht, muss beim Start --arch=32 angegeben sein. Wird Mono nach dem Update mit der Option --assembly-loader=strict aufgerufen, laden Anfragen, die einen Public Key Token und eine Versionsnummer umfassen, nur noch Strong-named Assemblies mit passendem Token und Name.
Um mit dem Mitte August erschienenen .NET Standard 2.0 mithalten zu können, ist Mono 5.2 in der Lage, Bibliotheken zu laden und auszuführen, die mit dem Standard konform sind. Der entsprechende Tooling Support steht ebenfalls zur Verfügung, befindet sich jedoch noch in der Vorschauphase und lässt sich nur nach Installation des .NET Core 2.0 SDK verwenden.
Zur allgemeinen Benutzung freigegeben ist nach einigen Fehlerkorrekturen und internen Ergänzungen hingegen die Bibliothek System.Numerics.Vectors. In der Laufzeitumgebung wurden eine Option zum schnelleren Schreiben in Array Stores ergänzt, die Zeit, die die Garbage Collection benötigt, reduziert und der Interpreter kann nun auch mit nicht-trivialen Programmen umgehen. Darüber hinaus soll nun der Einsatz von g_getenv sicherer sein und Entwickler müssen weniger manuell annotieren, um neue Analysen in die statische Analyse einzubringen. Die komplette Liste der Änderungen lässt sich in den Release Notes nachlesen.
Für kommende Versionen ist unter anderem eine neue Profiler-API geplant. Mono ist ein Framework zur Entwicklung von Linux- und Cross-Plattform-Anwendungen. Es enthält Entwicklerwerkzeuge und die Infrastruktur zum Ausführen von .NET-Client- und Serveranwendungen. (jul)
