Crowdfunding-Plattform Indiegogo will besser vor Betrugsfällen schützen

Die im Jahr 2008 gestartete Crowdfunding-Plattform Indiegogo, bei der bisher jeder eigene Projekte veröffentlichen konnte, verabschiedet sich jetzt von seinem offenen Konzept. Ohne große Einschränkungen war es Nutzerinnen und Nutzern möglich, Geld für verschiedene Projekte in den Bereichen Film, Musik, Technologie und auch für soziale Zwecke zu sammeln. Doch nach eigenen Erkenntnissen erfüllt die Plattform nicht mehr die Erwartungen der Crowdfunding-Community.

Um für mehr Vertrauen und Sicherheit auf Indiegogo zu sorgen, hat Indiegogo nun das bestehende Sicherheitsteam ausgebaut. Laut Will Haines, dem Vice President of Product & Customer Trust, sei das Ziel, künftig Tausende Kampagnen "proaktiv überprüfen zu können".

Gremium prüft Kampagnen

Das Unternehmen hat einen internen Prüfungsausschuss eingerichtet. Ein Sicherheitsteam prüft die als riskant eingestuften Kampagnen. Immer wieder kommt es auf Plattformen wie Indiegogo zu Fällen von Investorenbetrug, in denen Gelder nicht für die vermeintlich geplanten Zwecke eingesetzt werden. Unter anderem der Firma Saygus spendeten Investoren unter falschen Versprechungen Millionen US-Dollar. Das soll sich künftig bessern.

Crowdfunding-Allianz mit GoFundMe

Aus solchen Gründen hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Konkurrenten GoFundMe eine "Crowdfunding Trust Alliance" gegründet. Bei gemeinsamen Treffen sollen Erfahrungen zu den Möglichkeiten der Betreiber ausgetauscht werden – künftig auch mit anderen Plattformen.

Ein Wegweiser-Programm ist dafür gedacht, "Geldgeber vor undurchführbaren Projekten und offenem Betrug" zu schützen. Laut Haines werden auf diese Art und Weise die größten Kampagnen überprüft, geplant ist aber eine Ausweitung auf alle. Um Kampagnen von vertrauenswürdigen Unternehmen hervorzuheben, soll es ein Treueprogramm geben. Voraussetzung für die Teilnahme sind bereits erfolgreich durchgeführte Projekte.

(mack)