DOAG: Zufriedenheit mit Oracles Support sinkt

Auf ihrer diesjährigen Konferenz stellte die Deutsche Oracle-Anwendergruppe die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung vor. Nur noch ein Fünftel der Befragten nannte Oracles Support "sehr gut".

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Von
  • Christian Kirsch

Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Gruppe derer halbiert, die Oracles Support für "sehr gut" halten. Das könnte zumindest eine Befragung der Deutschen Oracle-Anwendergruppe (DOAG) nahelegen, die sie unter ihren Mitgliedern durchgeführt hat. Allerdings haben sich mit 186 nur rund 5 Prozent davon an der Umfrage beteiligt. Die Hälfte bewertete Oracles Leistung mit "befriedigend". Vor drei Jahren gab es 500 Antworten auf eine ähnliche Erhebung.

Antworten auf die Frage "Wie hat sich der Oracle-Support verändert?"

(Bild: doag.org)

Ein Trend lässt sich aus der Frage nach der Entwicklung des Oracle-Supports ableiten: Der Anteil derjenigen, in deren Augen er sich "verschlechtert" hat, liegt mit über 57 Prozent jetzt wieder so hoch wie in der ersten Umfrage zum Thema 2002. Zwei Jahre später hatte dieser Wert mit 12 Prozent sein Minimum erreicht, seitdem wächst er stetig. Gleichzeitig halbierte sich der Prozentsatz der Kunden, die keine Veränderung beim Support sahen, von 50 auf jetzt 24. Fried Saake, Vorstandsmitglied der DOAG, relativierte die Zahlen etwas: "Es handelt sich um subjektive Einschätzungen. Auch immer nur gleich bleibende Leistungen können zu Unzufriedenheit führen."

Wenig Zuspruch scheint der Configuration Manager in Deutschland zu finden, der Informationen aus dem laufenden Betrieb an Oracles Supportorganisation sendet. Das soll die Antwortzeit bei Anfragen verkürzen. Fast 60 Prozent der Befragten arbeiten nie damit. Als wichtigste Gründe für die Zurückhaltung werden Sicherheitsbedenken, Informationsdefizite und hoher Aufwand genannt: Das Tool muss auf den lokalen Rechnern installiert und betrieben werden. Nach Einschätzung der DOAG wird es zumindest in englischsprachigen Ländern besser angenommen als hier.

Die Umfrage betrifft nur die klassischen Oracle-Produkte Datenbank und Entwicklungswerkzeuge. Zu der Unterstützung der durch Akquisitionen hinzugekommenen Anwendungen etwa von JD Edwards oder Peoplesoft trifft sie ebenso wenig Aussagen wie zu MySQL. (ck)