Datenschützer begrüßen Initiative für weltweit gültige Datenschutzstandards

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar begrüßte die auf der Konferenz der UNESCO in Aussicht gestellten Pläne der Industrie, allgemein gültige Datenschutzregeln zu entwickeln.

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  • Stefan Porteck

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar begrüßte die Pläne der Industrie, allgemein gültige Datenschutzregeln zu entwickeln. "In der globalen Welt des Internets kommen wir ohne einheitliche Richtlinien und Gesetze nicht mehr aus. Dies gilt insbesondere für die Datenschutzbestimmungen", erklärte Schaar. Weltweit gültige Standards seien ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einheitlichen Datenschutzstandards.

Die seit 2004 von Peter Schaar geführte "Artikel-29-Gruppe" der europäischen Datenschützer beschäftigt sich derzeit intensiv mit den Datenschutzbestimmungen nationaler und internationaler Suchmaschinen. Die Gruppe hatte jüngst Fragebögen an Suchmaschinenbetreiber versandt. Deren Auswertung soll laut Schaar als Leitlinie für einen datenschutzgerechten Umgang mit personenbezogenen Daten dienen.

Größtes Augenmerk legen die Datenschützer hierbei auf die Speicherungsdauer der gesammelten Daten: So wurde unter anderem auch Google in der Vergangenheit von der "Artikel-29-Gruppe" vorgeworfen, zu wenig Wert auf den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer zu legen. Im Sommer hatte der Suchmaschinenbetreiber daraufhin die Speicherfristen seiner im Netz gesammelten Daten von 31 Jahren auf 18 Monate verringert.

Am gestrigen Freitag hatte sich der Suchmaschinenprimus Google auf einer Konferenz der UNESCO nun selbst für weltweit gültige Standards beim Datenschutz stark gemacht. Google-Manager Peter Fleischer betonte, dass mangelnde Datenschutzstandards den Verbrauchern schadeten und die Wirtschaft hemmten. (spo)