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Datenverarbeitung: IBM bindet Confluent in Cloud Pak for Integration ein

Rainald Menge-Sonnentag

(Bild: kentoh / Shutterstock.com)

Im Zuge einer strategischen Partnerschaft bietet IBM die Confluent-Plattform statt deren Basis Apache Kafka als Bestandteil von Cloud Pak for Integration an.

IBM und Confluent haben eine Partnerschaft angekündigt, in dessen Zuge die Confluent-Plattform Bestandteil des Cloud Pak for Integration wird. Letztere bietet Big Blue als Integrationsplattform für Anwendungen und Daten an. Sie bietet einen modularen Ansatz für und mit containerisierten Anwendungen.

(Bild: IBM)

Confluent ist das Unternehmen hinter Apache Kafka, einer verteilten Plattform für Big-Data-Anwendungen im Bereich Messaging und Streaming. Das ursprünglich von LinkedIn entwickelte System, das im April in Version 2.6 erschienen ist [1], befindet sich seit 2012 unter dem Schirm der Apache Software Foundation. Den Namen verdankt die Plattform dem tschechischen Autor Franz Kafka, wie Jay Kreps, einer der Kernentwickler, sagt [2]: "Ich dachte mir, da Kafka ein System ist, das auf Schreiben optimiert ist, wäre der Name eines Schriftstellers sinnvoll."

Die Kafka-Entwickler gründeten 2014 Confluent aus LinkedIn heraus aus und bieten mit dem Unternehmen eine auf Enterprise-Anwendungen ausgelegte Plattform auf Basis von Apache Kafka an. Wie bei anderen Open-Source-Projekten erweitert das kommerzielle Angebot die quelloffene Basis um zusätzliche Funktionen unter anderem für Monitoring, Infrastruktur und den Betrieb. Neben der Confluent-Plattform hat das Unternehmen einen verwalteten Cloud-Service im Portfolio.

Apache Kafka ist bereits seit geraumer Zeit Bestandteil des Cloud Pak for Integration [3]. Durch die Partnerschaft baut IBM das Angebot nun auf die vollständige Confluent-Plattform mit den zusätzlichen Funktionen aus.

Für den First- und Second-Level Support ist Big Blue zuständig; Confluent übernimmt auf der dritten Ebene für komplexere Problemstellungen. Der Beitrag auf dem Confluent-Blog [4] sieht die Partnerschaft als Zeichen dafür, dass Event-Streaming nach einer längeren Phase, in der vor allem Start-ups als Early Adopters auf Apache Kafka gesetzt haben, nun im Mainstream angekommen ist.

IBM führt im Cloud-Blog [5] als Grund für die Integration auf, dass viele Unternehmen personalisierte Anwendungen erstellen möchten und dafür Echtzeitdaten wie Transaktionen, Klicks auf Webseiten oder Sensordaten von einem IoT-Endgerät nutzen wollen. Für diese Art der Datenverarbeitung biete Confluent die umfassendste Plattform an.

(rme [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4970693

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Streaming-Plattform-Apache-Kafka-2-6-verspricht-hoehere-Performance-4865673.html
[2] https://www.quora.com/?signup_answer_page=4512254
[3] https://www.ibm.com/cloud/cloud-pak-for-integration
[4] https://www.confluent.io/blog/ibm-confluent-announce-strategic-partnership/
[5] https://www.ibm.com/cloud/blog/announcements/real-time-applications-powered-by-confluent-and-ibm-partnership
[6] mailto:rme@ix.de