Dell entlässt VMware in die Unabhängigkeit​

Am Wochenende hat Dell den angekündigten Aktientausch vollzogen und VMware ist wieder eigenständig. Dell bekommt dafür eine hübsche Dividende.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen

(Bild: Shutterstock/Igor Golovniov)

Lesezeit: 2 Min.

Der US-Computerhersteller Dell hat die Trennung von seiner Softwaretochter VMware am Wochenende durchgeführt. Aktionäre des Unternehmens erhalten für jede Dell-Stammaktie (A-Klasse), die sie besitzen, knapp einen halben Anteilsschein (0,44) der nun wieder unabhängig an der Börsen notierten VMware. Klasse-B-Aktien von VMware werden 1:1 in Klasse-A-Scheine getauscht, teilte Dell am Wochenende mit.

Die Neuverteilung soll am Montag abgeschlossen werden, heißt es weiter. Im Rahmen des Deals soll VMware rund 12 Milliarden US-Dollar als Sonderdividende ausschütten, die zum Großteil dem Hauptaktionär Dell zugute kommen werden. Dell hält 80 Prozent an VMware und will die Dividende nutzen, um seinen Schuldenberg abzutragen.

Dell hatte die geplante Trennung von VMware im April bekanntgegeben. Der Virtualisierungsspezialist war im Zuge der Fusion mit EMC vor sechs Jahren zu Dell gekommen, aber stets eigenständig geblieben. 2013 hatte Gründer Michael Dell sein Unternehmen 2013 mit Hilfe von Finanzinvestoren zurückgekauft und von der Börse genommen, um es zu konsolidieren. Weil VMware mit sogenannten Tracking-Aktien an der Börse geblieben war, konnte Dell das 2018 für sein Börsen-Comeback nutzen.

VMware entwickelt Software und ist insbesondere für seine Virtualisierungssysteme bekannt. Das 1998 gegründete Unternehmen war 2004 von EMC übernommen und 2007 an die Börse gebracht worden. In der Unabhängigkeit hat das Unternehmen nun die Chance, sein Geschäftsmodell zu erweitern. VMware und Dell, das knapp ein Drittel seines Umsatzes mit Servern und Storage macht, wollen weiterhin partnerschaftlich zusammenarbeiten. Michael Dell soll Vorsitzender des VMware-Verwaltungsrates bleiben.

(vbr)