Der Chip im Ball

Der Weltfußballverband FIFA erwägt die Einführung von Funk-Chips, um Schiedsrichter bei kniffligen Entscheidungen zu unterstützen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Weltfußballverband FIFA und der britische Verband, die heute in Cardiff gemeinsam die Spielregeln einer jährlich wiederkehrenden Überprüfung unterziehen, erwägen Bälle mit Funk-Chips einzuführen. Schiedsrichter könnten damit in kniffligen Situationen genauer feststellen, ob der Ball die Torlinie in vollem Durchmesser überschritten hat oder nicht. Auch die Schienbeinschoner der Spieler könnten Hochfrequenz-Funker bekommen, sodass etwa Abseitspositionen präziser erkannt werden. Zusätzlich anfallende Daten wie Laufprofile der Spieler ließen sich für Trainingszwecke nutzen oder auch von TV-Stationen während Spielübertragungen mitsenden.

Mit der Entwicklung der Technik haben das Erlanger Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen und Cairos Technologies bereits im Jahr 2002 begonnen. Die Hochfrequenz-Signale der wenige Gramm leichten Chips fangen am Rand des Spielfelds verteilte Empfangsantennen auf und leiten sie zu einem zentralen Computer, der die Positionen aller Sender über eine Analyse der Signallaufzeiten auf Zentimeter genau berechnet. Er vergleicht sie mit den ortsfesten Daten von Spielfeld und Tor und füttert gegebenenfalls eine spezielle Uhr des Schiedsrichters mit Nachrichten wie Tor, Aus oder Abseits.

Mehr zum Thema findet sich im Artikel Chiprichter -- Computer als Schiedsrichterassistenten, c't 19/2002, S. 80; der Beitrag ist auch online erhältlich (kostenpflichtiger Download). (dz)