Deutsche Bank im Internet-Fieber

Die Deutsche Bank will ihre Internet-Aktivitäten durch Kooperationen unter anderem mit AOL deutlich verstärken.

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Von
  • Christian Rabanus

Die Deutsche Bank will ihre Internet-Aktivitäten deutlich verstärken. Teil dieser Strategie sind E-Commerce-Kooperationen mit SAP, AOL Europe und eTime Capital, teilte heute Vorstandssprecher Rolf-Ernst Breuer mit. Es sei geplant, die Möglichkeiten des Internet stärker als bisher zu nutzen, um einen direkten Kontakt mit Kunden und eine schnellere Abwicklung von Transaktionen zu realisieren.

Die Kooperation mit Business-Software-Hersteller SAP sieht die Integration von Finanzdienstleistungen der Deutschen Bank in die von SAP selber betriebenen und auf SAP-Basis arbeitenden Internet-Marktplätze vor. Die Zusammenarbeit mit eTime Capital, das sich auf Finanzinformationssysteme spezialisiert hat, soll dem Frankfurter Kreditinstitut Real-Time-Dienstleitungen in den Bereichen Forderungsankauf und -verbriefung ermöglichen. In den Bereichen Brokerage und Online-Banking will die Deutsche Bank mit AOL Europe kooperieren.

Das Geldinstitut will die eigene Präsenz im Internet weiter verbessern: Nachdem die Zusammenarbeit der Deutschen Bank 24 mit Yahoo schon eine deutliche Verbesserung der Positionierung im Internet bedeutet habe, sei mit moneyshelf.com ein persönliches Finanzportal der Bank 24 geplant. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Internet-Portal Lycos, dem Medienriesen RTL, der spanischen Banken-Gruppe LaCaixa und der Verlagsgruppe Frankfurter Allgemeine Zeitung kündigte Breuer an.

Last but not least wolle die Deutsche Bank zwei Internet-Fonds mit je 150 Millionen Euro auflegen. Ziel der Einrichtung dieser Fonds, an denen neben der Deutschen Bank vor allem Industrieunternehmen beteiligt sein sollen, sei es, durch Investitionen in erfolgversprechende Internet-Firmen dem Wandel zum E-Business in Europa und Asien einen Impuls geben. (chr)