zurück zum Artikel

Dialer nur noch über 0900-9-Vorwahlen

Urs Mansmann

Laut Regulierungsbehörde dürfen Dialer-Programme ab heute nur noch die Vorwahl 0900-9 nutzen. Bei der Verwendung anderer Nummern besteht nach Ansicht Regulierungsbehörde kein Anspruch des Anbieters auf Zahlung mehr.

Ab heute dürfen Dialer nur noch unter der dafür reservierten Vorwahl 0900-9 betrieben werden, teilte die Regulierungsbehörde [1] mit. Von der Änderung betroffen sind auch bereits registrierte Dialer-Programme mit anderen Rufnummern aus dem Bereich 0190 und 0900. Deren Einwahlen müssen mit dem heutigen Tage auf eine mit 0900-9 beginnende Rufnummer lauten; dazu ist eine erneute Registrierung erforderlich. "Bei nicht registrierten Dialern besteht nach unserer Rechtsauffassung keine Zahlungspflicht", betonte der Behörden-Chef Matthias Kurth. Die Regulierungsbehörde will nach eigener Aussage scharf gegen Dialer-Betreiber vorgehen, welche die Anordnung zur Verwendung der 0900-9-Rufnummern umgehen. Die Behörde kündigte Maßnahmen "bis hin zum Entzug der Rufnummer" an.

Das Vorgehen der Behörde soll es den Telefon-Kunden erlauben, ausschließlich Dialer-Programme sperren, andere Mehrwertdienste-Anwendungen aber dennoch zulassen zu können. Besonders unbeliebt sind 0190-/0900-Sperren bei den Telefonkunden, die so genannte 0190-Sparvorwahlen benutzen, die wiederum der Regulierungsbehörde ein Dorn im Auge sind [2]. Bislang hilft die Unterscheidung zwischen Dialer- und Nicht-Dialer-Diensten den Kunden noch wenig; die Telekom etwa bietet derzeit eine feste Sperre nur für alle 0190- und 0900-Rufnummern an, nicht jedoch eine, die nur den Rufnummernblock 0900-9 umfasst. (uma [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-90265

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.regtp.de
[2] https://www.heise.de/news/Regulierungsbehoerde-verbietet-0190-Sparvorwahlen-88001.html
[3] mailto:uma@ct.de