Dienstag: PlayStation-Showcase vor Absage, Ermittlungen gegen Visa & Mastercard

Sony sagt wohl Showcase ab + Visa und Mastercard im Fadenkreuz + Erdgas-Pipeline halb fertig + Gematik-Gerätetausch + Kein Nachfolger für Arecibo-Teleskop

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Sony Playstation, dazu Text: DIENSTAG Playstation-Showcase, Visa, Mastercard, Erdgas-Pipeline, CCC-Hack & Arecibo-Teleskop

(Bild: Shutterstock.com / Mohsen Vaziri / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Sony verschiebt möglicherweise seinen PlayStation-Showcase, weil die Präsentation wichtiger Spiele-Exklusivtitel die Argumente gegen Microsofts Übernahme des Spieleentwicklers Activision Blizzard untergraben würde. Das berichtet eine für gewöhnlich gut informierte Insiderin. Und Visa und Mastercard sehen sich Ermittlungen der US-Wettbewerbshüter gegenüber. Die untersuchen, ob Sicherheitsmarker der beiden Unternehmen verhindern, dass Online-Debitkartenzahlungen über andere Netzwerke geleitet werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Microsoft will den Spielepublisher Activision Blizzard, der die beliebten "Call of Duty"-Spiele entwickelt, für 69 Milliarden US-Dollar kaufen. Sony ist gegen die Übernahme, auch weil es befürchtet, Activision-Spiele könnten künftig exklusiv auf der Xbox veröffentlicht werden. Die Kartellbehörden schauen sich den Deal genau an. Nun wird Sony seinen jährlichen PlayStation-Showcase möglicherweise nicht veranstalten, weil der Konzern glaubt, dass die Veranstaltung Microsofts Argumentation gegenüber den Kartellbehörden stärken könnte. Sony sagt seine PlayStation-Präsentation möglicherweise wegen Microsoft ab.

Bereits in den letzten Jahren hat die US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) untersucht, ob Visa und Mastercard Händler daran hindern, Zahlungen über andere Debitkartennetze zu leiten. Jetzt prüft die FTC, ob Sicherheitstoken von Visa und Mastercard den Wettbewerb beim Debitkarten-Routing bei Online-Zahlungen einschränken. Das berichtet die US-Tageszeitung Wall Street Journal am Montag. Debitkarten-Routing: Staatliche Untersuchung gegen Visa und Mastercard

Ende Februar hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Antwort auf den Angriff Russlands auf die Ukraine im Bundestag erklärt, Deutschland durch Flüssigerdgas unabhängiger von russischem Erdgas zu machen. Ende des Jahres soll über Wilhelmshaven Flüssigerdgas importiert werden. Für den weiteren Transport wird eine neue Pipeline gebaut. Obwohl die Genehmigung erst Mitte August erteilt wurde, begann ein Teil der Bauarbeiten bereits vorzeitig Ende Juni. Die Pipeline ist nun zur Hälfte fertiggestellt und liegt damit im Zeitplan. Erdgas-Pipeline für LNG-Terminal Wilhelmshaven zur Hälfte fertig

Einem kleinen Team des Chaos Computer Club (CCC) ist es gelungen, die Sicherheitsvorkehrungen der Konnektoren der Hersteller Secunet und CGM zu umgehen und eine Software-Alternative zum teuren Hardware-Tausch zu implementieren. Bei den Konnektoren handelt es sich um spezielle Hardware-Router, über die Arztpraxen mit der Telematikinfrastuktur (TI) verbunden sind und Gesundheitsdaten mit den Krankenkassen austauschen. Weil Sicherheitszertifikate der Konnektoren nach spätestens fünf Jahren auslaufen, soll die gesamte Hardware ausgetauscht werden. Die für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zuständige Gematik GmbH reagiert auf CCC-Hack: Gerätetausch bleibt "kurzfristig" beste Lösung

Das legendäre Arecibo-Teleskop in Puerto Rico ist am 1. Dezember 2020 zerstört worden, als die große Beobachtungsplattform in die riesige Antennenschüssel stürzte. Schon vorher waren die Schäden an der Anlage so groß, dass das Teleskop außer Betrieb genommen wurde. Gegenwärtig wird die Anlage abgebaut. Bislang war unklar, ob es einen Nachfolger geben wird. Jetzt hat sich die zuständige US-Organisation dagegen entschieden. Nach Einsturz: Weltberühmtes Arecibo-Teleskop wird nicht wieder aufgebaut

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(akn)