Digitalisierung an Schulen: Merkel will Digital-Pakt umsetzen

Kinder und Jugendliche sollen besser auf die digitale Welt vorbereitet werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel glaubt an eine Zusage zur Umsetzung des Digitalen Klassenzimmers. Helfen soll der 2016 geforderte Digital-Pakt von Bundesbildungsministerin Wanka.

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Computer in Schule

(Bild: dpa, Marc Tirl/Symbolbild)

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  • dpa

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hält an dem Ziel fest, dass Schüler in ganz Deutschland besser auf die Digitalisierung vorbereitet werden sollen. "Ich glaube, dass wir das auch zusagen können, aber auch zusagen müssen", sagte sie am Donnerstag in Berlin zur Finanzierung des von Bundesministerin Johanna Wanka (CDU) 2016 geforderten Programs. Es gehe um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, betonte Merkel nach einem Treffen mit Vertreterinnen der Bundesländer.

Das ins Stocken geratene Programm der Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka hatte insgesamt fünf Milliarden Euro für den "Digital-Pakt" in Aussicht gestellt. Davon sollen unter anderem Computer, deren Vernetzung, WLAN in den Klassenräumen und eine sichere Cloudlösung für Unterrichtsinhalte und den Lehreraustausch bundesweit an 40.000 Schulen realisiert werden. Von dem Geld sollen sollen nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur 3,5 Milliarden Euro in der laufenden Legislaturperiode fließen.

Man wolle alles daran setzen, dass das Thema auch in den laufenden Koalitionsgesprächen von Union und SPD zur Sprache komme, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Ihr Bundesland hat aktuell den Vorsitz der Ministerpräsidenten-Konferenz.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) betonte: "Wir brauchen eine neue Dynamik im Bildungsbereich." Der Pakt müsse nun schnell auf den Weg gebracht werden. "Es wird in den nächsten Jahren keine Schülerin, kein Schüler mehr die Schule verlassen, in einen Ausbildungsberuf gehen oder in ein Studium, ohne dass er im Bereich Digitalisierung Voraussetzungen mitbringen muss."

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) forderte vom Bund die in Aussicht gestellten fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen bereits Anfang des Jahres. (bme)