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DisplayHDR: Neuer VESA-Standard soll HDR-Display-Kauf vereinfachen

Martin Fischer
DisplayHDR: Neuer VESA-Standard soll HDR-Display-Kauf vereinfachen

(Bild: LG)

DisplayHDR 400, 600 und 1000: Prangt auf einem Monitor eines dieser Siegel, können Käufer in Zukunft sicher sein, dass das jeweilige Gerät HDR-Inhalte darstellen kann; 1000er-Geräte sogar in sehr guter Qualität.

Einen offenen HDR-Standard für Computermonitore [1] hat die VESA (Video Electronics Standards Association) spezifiziert. Er läuft unter der Bezeichnung "DisplayHDR" und soll die Adaption von HDR-Computerdisplays beschleunigen. Der Standard ist dabei sowohl für Desktop-Computermonitore als auch Notebook-Displays gedacht und soll für potenzielle Käufer eine zuverlässige Aussagekraft über die HDR-Tauglichkeit der jeweiligen Geräte bieten. DisplayHDR 1.0 zielt dabei direkt auf LCD-Panels ab, eine spätere Version für OLED- und andere Display-Techniken wird erwartet.

VESA / DisplayHDR

Zusammenfassung der DisplayHDR-Spezifikationen

(Bild: VESA / DisplayHDR)

Die Spezifikation DisplayHDR 1.0 unterteilt HDR-Displays dabei in drei Leistungsklassen: Baseline (DisplayHDR 400), Mid-Range (DisplayHDR 600) und High-End (DisplayHDR 1000). Damit ein Gerät in eine der Kategorien eingestuft wird, muss es bestimmte Mindestanforderungen in acht verschiedenen Kategorien erfüllen, etwa Leuchtkraft, Kontrast, Farbraum, Bit-Tiefe und HDR-Latenz. Je nach Testergebnis dürfen sich Computermonitore dann mit dem Siegel DisplayHDR 400, DisplayHDR 600 beziehungsweise DisplayHDR 1000 schmücken, deren Bezeichnung sich an der Leuchtdichte-Mindestanforderung in Nits also Candela pro Quadratmeter orientiert.

Die Mindestanforderung für DisplayHDR 400 sind also eine Leuchtdichte von 400 Nits in einem Teilbereich des Displays und Kompatibilität zum HDR-10-Standard und Global Dimming; beim Pixel Driver setzt die VESA 8 Bit voraus, 6 Bit + FRC sind nicht zulässig. Die genauen Details sind sich auf der DisplayHDR-Website in einer ausführlichen Tabelle zusammengefasst [2]. Produkte mit der Auszeichnung DisplayHDR 400, 600 und 1000 sollen bereits auf der Consumer-Elektronikmesse CES zu sehen sein, die vom 9. bis 12. Januar 2018 in Las Vegas stattfindet.

Damit der Monitor allerdings HDR-Hochkontrastinhalte tatsächlich anzeigt, muss die jeweilige Grafikeinheit auch HDR-fähig sein. High Dynamic Range beherrschen nur die neuesten Prozessorgrafikkerne der Intel-CPU-Generationen Kaby Lake (Core i-7000), Kaby Lake Refresh und Coffee Lake (Core i-8000) sowie Grafikkarten aus den Serien AMD Radeon RX 400 und Radeon RX 500 mit Polaris-GPUs [3], AMD Radeon RX Vega 56 [4] und RX Vega 64 [5] mit Vega-GPUs sowie die Nvidia-Serie GeForce GTX 1000 [6]. (mfi [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3916709

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.vesa.org/featured-articles/vesa-defines-new-standard-to-help-speed-pc-industry-adoption-of%E2%80%A8high-dynamic-range-technology-in-laptop-and-desktop-monitor-displays/
[2] https://displayhdr.org/performance-criteria/
[3] https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=gra16_512&xf=6680_2&cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[4] https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=gra16_512&xf=9809_14+8286+-+Radeon+RX+Vega+56&cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[5] https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=gra16_512&xf=9809_14+10215+-+Radeon+RX+Vega+64&cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[6] https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=gra16_512&xf=6680_7&cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[7] mailto:mfi@heise.de