Dragon V2: SpaceX stellt Raumkapsel für bemannte Raumflüge vor

Elon Musk hat in einer aufwändigen Präsentation die zweite Version der Dragon-Kapsel seines Raumfahrtkonzerns SpaceX vorgestellt. Die Dragon V2 soll sieben Personen zur ISS fliegen, danach landen und voll wiederverwendet werden können.

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Die zweite Version der Dragon-Kapsel

(Bild: SpaceX)

Der US-Unternehmer Elon Musk hat mit der Dragon V2 die neueste Raumfähre seines Konzern SpaceX vorgestellt. In einer aufwändigen Veranstaltung enthüllte er die Raumfähre und nannte technische Einzelheiten. Die völlig wiederverwendbare Kapsel kann demnach bis zu sieben Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen beziehungsweise mehrere Tage lang befördern. Dank des besonderen Strahlantriebssystems könne die Raumfähre wie ein Hubschrauber an fast jedem Ort auf der Welt landen.

Die Dragon V2 kann demnach autonom oder gesteuert an die ISS andocken und benötigt dafür keine Hilfe des Roboterarms der Station. Angetrieben wird sie dabei von Triebwerken, die vollständig aus einem 3D-Drucker stammen. Das sei ein Novum in der Raumfahrt, erklärte Musk. Der stieg im Verlauf der Präsentation auch in die Kapsel und ging auf ein paar Einzelheiten des spartanisch eingerichteten Inneren ein. Pilot (und Co-Pilot) können die Raumfähre demnach über jeweils zwei Touchscreen-Displays steuern. Dazwischen sind die wichtigsten Funktionen noch einmal über manuelle Knöpfe erreichbar – für einen Notfall.

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Vor allem auf die Wiederverwendbarkeit der Kapsel machte Musk in der Veranstaltung auch aufmerksam. Erst wenn man solch eine Kapsel einfach neu betanken und wieder ins All schicken könne, habe man eine Grundlage für wirklich zukunftsträchtige Raumfahrt. Die könnte dadurch deutlich preiswerter und für viel mehr Menschen oder Organisationen erschwinglich werden.

Bislang hat SpaceX mehrere Flüge zur ISS unternommen und Fracht zur Station gebracht. Dragon V2 soll das nun ändern und den USA wieder eine eigenes System für bemannte Raumflüge zur Verfügung stellen. Seit dem Ende des Space-Shuttle-Programms sind die NASA – aber auch die ESA – dafür auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Erst vor wenigen Wochen hatte der zuständige russische Minister erklärt, sein Land wolle die ISS nur noch bis zum Jahr 2020 mitbetreiben.

(mho)