Drei Millionen machen mit bei SETI@home

Das erfolgreichste Projekt des verteilten Rechnens feiert in den nächsten Tagen doppeltes Jubiläum.

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Von
  • Florian Rötzer

Am 17. Mai 1999 ist SETI@home gestartet und wurde schnell zum bislang größten Projekt des verteilten Rechnens, bei dem es um die Suche nach Signalen einer etwaigen extraterrestrischen Intelligenz geht.

Das an der Universität von Kalifornien in Berkeley entwickelte und von der Planetary Society unterstützte Programm ist ebenso einfach wie genial: Die täglich von der weltgrößten Antennenschüssel in Arecibo (Puerto Rico) aufgefangenen Funksignale werden in handliche Päckchen zerlegt, wovon jedes zirka 275 kB groß ist. Dann werden die Datenpäckchen an alle freiwilligen Mitarbeiter versandt, die sich das Analyseprogramm vom Internet geholt und als Bildschirmschoner installiert haben. In Aktion tritt es nur dann, wenn der Computer gerade eine Ruhephase einlegt. Ist das Datenpaket fertig aufbereitet, werden die Bytes an die SETI-Hauptzentrale zurückgeschickt.

Gefunden haben die SETI-Forscher bislang allerdings noch nichts, dafür aber wieder einmal einen Rekord eingestellt. Inzwischen beteiligen sich über 3 Millionen Internetbenutzer an dem Projekt. Allein in den letzten 24 Stunden sind über 2000 neue Mitarbeiter dazu gestoßen, die ihren PC für die Analyse zur Verfügung stellen wollen. Darunter hat sich der 3-Millionste befunden. Insgesamt haben alle Beteiligten 654.804 Jahre an Rechenzeit aufgewendet, durchschnittlich stellte jeder Mitarbeiter seinen PC 17 Stunden 36 Minuten und 31 Sekunden zur Verfügung.

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