Dupont setzt auf OLEDs

Displays auf Grundlage organischer Leuchtdioden sieht der Chemie-Riese Dupont langfristig als größte Konkurrenz zu den heute üblichen TFT-LCDs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 68 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Grell

Displays auf Grundlage organischer Leuchtdioden sieht der Chemie-Riese Dupont langfristig als größte Konkurrenz zu den heute üblichen TFT-LCDs.

Seinem Bekenntnis zu dieser Technik verleiht Dupont dadurch Ausdruck, dass der Konzern die Marke "Olight" aus der Taufe hebt. Man rechne damit, dass dieses Markenzeichen künftig ähnlich in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen werde wie der Begriff "Teflon" aus eigenem Hause. Doch bevor die OLED-Technik tatsächlich in beliebige Consumer-Geräte einzieht, werden noch einige Jahre vergehen. So einfach sich OLEDs per Tintendruck fertigen lassen, so sehr leiden sie noch unter ihrer geringen Lebensdauer. Allerdings behauptet Dupont, bereits Optimierungen gefunden zu haben, um OLED-Displays auf bis zu 10.000 Stunden Lebensdauer zu bringen.

In einer Entwicklungszusammenarbeit mit UDC gelang Dupont ferner eine Effizienzsteigerung bei der Umwandlung von elektrischer Energie in Licht bis nahe ans theoretische Limit. Grüne LEDs erreichen 65 cd/A, rote 10 cd/A und blaue 4 cd/A. Damit sehe man sich für die Produktion selbstleuchtender Vollfarbdisplays bestens gerüstet. Unter anderem arbeite man an kleinen, durchsichtigen Displays für militärische Anwendungen, die Informationen etwa in Helm-Sichtgeräten direkt vor den Augen anzeigt. Die Vision für OLED-Einsatzgebiete reicht aber langfristig bis zu "Smart Glass", etwa für Windschutzscheiben in Autos oder gar für komplette Fenster in Gebäuden.

Noch finden sich in der Praxis, etwa in Handys oder Autoradios, aber erst Monochrom-Displays mit wenigen Zoll Diagonale, doch die Konkurrenz auf diesem Gebiet schläft nicht und die ersten 20-Zoll-Farbdisplays wurden schon als Labor-Muster vorgestellt. Dupont bescheidet sich in diesem Jahr noch mit der Fertigung von monochromen 2,1-Zoll-Displays mit 128 x 64 Pixel Auflösung. Dazu bietet der Hersteller auch ein Evaluation Kit für 1695 US-Dollar an. (gr)