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E-Mail-Client Thunderbird 1.5 ist fertig

Jürgen Kuri

Eigentlich sollte Thunderbird 1.5 nur kurz nach der Fertigstellung des Webbrowsers Firefox 1.5 ebenfalls zur Verfügung stehen – etwas länger hat es bei dem E-Mail-Client der Mozilla-Foundation dann doch gedauert.

Eigentlich sollte Thunderbird 1.5 [1] nur kurz nach der Fertigstellung des Webbrowsers Firefox 1.5 [2] ebenfalls zur Verfügung stehen – etwas länger hat es bei dem E-Mail-Client der Mozilla-Foundation dann doch gedauert, aber nun ist die neue Ausgabe von Thunderbird fertig: Die Version 1.5 steht für Windows, Mac OS X und Linux zum Download [3] bereit. Auch die Versionen für diverse Landessprachen, darunter Deutsch, sind bereits verfügbar.

In Thunderbird 1.5 hält unter anderem das verbesserte Update-System wie in Firefox 1.5 Einzug; Aktualisierungen des Mail-Clients erfordern nun nicht mehr den Download der kompletten Anwendung. Es gibt eine Rechtschreibprüfung, die bereits beim Schreiben fremd oder falsch erscheinende Wörter markieren kann. Der eingebaute RSS-Reader unterstützt auch OPML-Import und Podcasts; Anhänge von eingegangenen E-Mails lassen sich separat löschen. Zudem lässt sich beispielsweise der Zeitabstand einstellen, in dem das Programm neue E-Mails, die noch nicht abgeschickt wurden, automatisch zwischenspeichert, damit keine Änderungen verloren gehen. Bei der Spam-Filterung kann sich der E-Mail-Client mit SpamAssassin und SpamPal abstimmen, außerdem ist ein Phishing-Schutz gegen Mails zum Abgreifen vertraulicher Informationen wie Banking-Accountdaten eingebaut. Zudem unterstützt Thunderbird bei der Authentifizierung das Kerberos-Protokoll.

Eine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen findet sich in den Release Notes [4], eine detaillierte Liste [5] mit Änderungen und Bug-Fixes bringt die Entwickler-Seite zu Thunderbird. Anwender, die bereits den Release Candidate 2 von Thunderbird installiert haben, müssen laut Scott MacGregor [6] von den Mozilla-Entwicklern nichts unternehmen: Gegenüber dem RC2 wurde am endgültigen Release nichts mehr geändert.

Mit der neuen Version des E-Mail-Clients erhofft sich die Mozilla-Foundation nun einen weiteren Anschub für die Verbreitung der eigenen Open-Source-Anwendungen – der Webbrowser Firefox jedenfalls kann derzeit recht stetig seine Marktanteile ausbauen [7], auch wenn Microsofts Internet Explorer seine beherrschende Stellung behauptet. (jk [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-164914

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.mozilla.com/thunderbird/
[2] https://www.heise.de/news/Mozillas-Webbrowser-Firefox-1-5-ist-freigegeben-152507.html
[3] http://www.mozilla.com/thunderbird/all.html
[4] http://www.mozilla.com/thunderbird/releases/1.5.html
[5] http://weblogs.mozillazine.org/rumblingedge/archives/2006/01/1-5.html
[6] http://www.mozillazine.org/talkback.html?article=7892
[7] https://www.heise.de/news/Internet-Explorer-verliert-weiter-Anteile-164223.html
[8] mailto:jk@heise.de