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EU-Kommission: Kartellverdacht gegen Smartcard-Chiphersteller

Axel Kannenberg

Die EU-Kommission ermittelt gegen Hersteller von Smartcard-Chips, die durch Absprachen die Preise künstlich hoch gehalten haben sollen. Strafen von bis zu 10 Prozent Jahresumsatz drohen.

Die EU-Kommission hat Ermittlungen gegen mehrere Hersteller von Smartcard-Chips eingeleitet. Der Verdacht lautet auf Bildung eines Kartells, um die Preise in Europa hochzutreiben. Den namentlich nicht genannten Herstellern drohen laut Mitteilung [1] vom heutigen Montag Strafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes.

Zuvor hatte die EU-Kommission Vergleichsgespräche mit den betroffenen Unternehmen geführt, diese wegen mangelnder Fortschritte jedoch wieder eingestellt. Stattdessen beginnt nun ein reguläres Kartellverfahren [2], bei dem die Unternehmen zunächst schriftlich und mündlich Stellung zu den Vorwürfen gegen sie nehmen können.

Smartcard-Chips werden in einer Vielzahl gängiger Plastik-Karten wie etwa SIM-Karten, EC-Karten oder aktuellen Personalausweisen verwendet. (axk [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1847130

Links in diesem Artikel:
[1] http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-346_de.htm
[2] http://ec.europa.eu/competition/elojade/isef/case_details.cfm?proc_code=1_39574
[3] mailto:axk@heise.de