EU investiert weiter in schnelle Mobilfunknetze

Mit 18 Millionen Euro will die EU-Kommission die Forschungskonsortien fördern, die bereits an der nächsten Evolutionsstufe der kommenden Mobilfunkgeneration arbeiten. Mit LTE Advanced sollen Mobilfunknetze Bandbreiten bis zu 1 GBit/s bereistellen.

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Die Europäische Union will im kommenden Jahr 18 Millionen Euro für die Forschung im Bereich schneller und bandbreitenstarker Mobilfunknetze zur Verfügung. Ab Anfang 2010 will die EU-Kommission die Mittel für die Forschung an der 4G-Weiterentwicklung LTE Advanced bereitstellen. Das teilte die Kommission am heutigen Dienstag in Brüssel mit. LTE Advanced soll als Ausbaustufe der nächsten Mobilfunkgeneration Übertragungsraten im 1-Gbit/s-Bereich möglich machen.

Die Forschung soll auf den Ergebnissen der ebenfalls EU-geförderten Programme Winner I und Winner II aufbauen, bei denen ein Konsortium aus 41 europäischen Unternehmen und Universitäten an Konzepten für LTE-Netzinfrastrukturen gearbeitet haben. Die EU hatte die Aktivitäten nach eigenen Angaben seit 2004 bereits mit 25 Millionen Euro gefördert. Die Technik ist derzeit in verschiedenen Ländern in der Erprobungsphase. Mit ersten Netzen auf LTE-Basis ist ab 2010 zu rechnen.

"Mit den LTE-Technologien werden Mobilfunkgeräte zu leistungsstarken mobilen Computern", erklärte EU-Kommissarin Viviane Reding. "Millionen neuer Nutzer werden unabhängig von ihrem Standort mit ihren mobilen Geräten von dem Ultra-Hochgeschwindigkeits-Internetzugang profitieren. Dies schafft ungeheure Möglichkeiten und ein enormes Wachstumspotenzial für die digitale Wirtschaft“.

Im September will die Kommission nun die Förderungsdetails mit den an geplanten Projekten beteiligten Konsortien erörtern. Darunter ist auch das auf Winner aufbauende Vorzeigeprojekt ARTIST4G, bei dem Wissenschaftler und Unternehmen aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden und Großbritannien zusammenarbeiten. Die Kommission rechnet damit, dass die Projekte im Januar starten können.

Siehe dazu auch:

  • Evolution der Netze - Die Zukunft des mobilen Surfens, Artikel auf heise mobil

(vbr)