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Ein-Elektronen-Transistor schaltet bei Zimmertemperatur

Wolfgang Stieler

Ein geknicktes Kohlenstoff-Nano-Röhrchen lässt sich als Ein-Elektronen-Transistor bei Zimmertemperatur verwenden.

Ein geknicktes Kohlenstoff-Nano-Röhrchen lässt sich als Ein-Elektronen-Transistor bei Zimmertemperatur verwenden. Das berichten Physiker der Technischen Universität Delft in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Science (Carbon Nanotube Single-Electron Transistors at Room Temperature, Henk W. Ch. Postma, Tijs Teepen, Zhen Yao, Milena Grifoni, and Cees Dekker, Science Jul 6 2001: 76-79).

Mit der Spitze eines Rasterkraftmikroskops (AFM) knickten die Forscher eine 20 Nanometer lange einwandige metallische Nano-Röhre, die auf einer Silizium-Oberfläche lag, in zwei Richtungen ab. Die mikroskopische "S-Kurve" bildet eine Hürde für den Elektronenfluss – bei spezifischen Spannungen zwischen Silizium und Nano-Röhre können einzelne Elektronen diese Barriere überwinden. Die Forscher sind optimistisch, mit dieser Technik einen weiteren Baustein für die Nano-Elektronik entwickelt zu haben – allerdings geben sie zu bedenken, dass die Fertigungstechnik noch verbessert werden muss: Bis jetzt benötigt ein Student einen kompletten Nachmittag, um einen dieser Transistoren zu fertigen. (wst [1])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-36743

Links in diesem Artikel:
[1] mailto:wst@technology-review.de