Eine Steuerschicht fürs Gigabit-Heimnetz

Im EU-geförderten OMEGA-Projekt wollen 20 Partner einen gemeinsamen MAC-Layer für schnelle Heimnetze entwickeln.

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Bis 2010 will ein Konsortium von 20 europäischen Partnern aus Industrie und wissenschaftlicher Forschung einen globalen Standard für ultrabreitbandige Heimnetze schaffen, die bis zu einem Gigabit pro Sekunde transportieren. Die hohe Geschwindigkeit werde nötig, weil die aktuell gängige Funktechnik bestenfalls 54 MBit/s überträgt, heißt es in der Mitteilung (PDF-Datei). Für aktuelle VDSL-Breitbandanschlüsse reicht das noch, nicht aber für zukünftiges Glasfaser-Internet (FTTH) mit 100 MBit/s und mehr, das beispielsweise hochauflösendes Fernsehen, Telepräsenz oder Telemedizin möglich machen soll.

Der aus dem EU-geförderten Omega-Projekt entstehende Standard für die MAC-Schicht soll gleichermaßen drahtlos wie auch über das Stromnetz (Powerline) funktionieren und die Inbetriebnahme schneller Heimnetze deutlich erleichtern. "Informationsbeschaffung sowie Dienste für Beruf und Unterhaltung über das Heimnetz werden zu einem Gebrauchsgut, das so selbstverständlich ist wie zum Beispiel Strom, Wasser oder Gas", meint der Projektkoordinator Jean-Philippe Javaudin, tätig an den Orange Labs der France Telecom. Eine Kernfunktion des Omega-MAC soll werden, dass Dienste dem Anwender von Gerät zu Gerät folgen, also Roaming auf MAC-Ebene.

In diesem Jahr werden WLANs allerdings schon die 450-MBit/s-Schwelle erreichen und Powerline auf 400 MBit/s kommen. Zumindest bezogen auf die Geschwindigkeit mutet das Omega-Projekt an wie eine Lösung, zu der man das Problem noch finden muss. (ea)