zurück zum Artikel

Einheitliche Ladebuchsen: EU-Kommission kündigt Vorschlag für den Herbst an

Ladekabel für unterschiedliche Handymodelle

Nicht mehr im Sommer, aber im Herbst: Die EU-Kommission will endlich ein Gesetz für einheitliche Handy-Ladestecker auf den Weg bringen.

Die EU-Kommission will im frühen Herbst einen Vorschlag für einheitliche Handy-Ladestecker vorstellen. Das bestätigte eine Kommissionssprecherin am Freitag auf Anfrage der dpa. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" über den Zeitplan berichtet. Zuvor hatte die EU-Kommission ein entsprechendes Gesetz noch im Sommer auf den Weg bringen wollen.

Die Brüsseler Behörde arbeitet schon länger an dem Thema einheitlicher Ladekabel [1], zuletzt wurde es aber von der Corona-Pandemie von der Tagesordnung verdrängt. Vor mehr als zehn Jahren brachte die Kommission die Ladekabel-Frage erstmals auf den Plan. 14 Hersteller einigten sich in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Handy-Netzteile. Apple verweigert sich diesen Absprachen allerdings und stattet seine Geräte mit dem proprietären Lightning-Anschluss aus. Apple argumentiert, einheitliche Ladegeräte seien innovationsfeindlich.

Bei den Buchsen in Smartphones und Tablets bleiben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C, Apples Lightning sowie Micro-USB, das in Android-Smartphones früher Standard war, mittlerweile aber nur noch in günstigen Geräten vorkommt. Mit einer weiteren Vereinheitlichung soll unter anderem Abfall vermieden werden. Das EU-Parlament verwies 2020 darauf, dass durch Ladegeräte 51 000 Tonnen Elektroschrott jährlich entstünden [2].

(dahe [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6133711

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Gesetz-fuer-einheitliche-Ladekabel-auf-dem-Weg-5061961.html
[2] https://op.europa.eu/en/web/eu-law-and-publications/publication-detail/-/publication/c6fadfea-4641-11ea-b81b-01aa75ed71a1
[3] mailto:dahe@heise.de