"Einheitliches Unternehmenskonto" für die Kommunikation mit Behörden​

Unternehmen sollen online mit der Verwaltung kommunizieren und Anträge stellen können. Der Startschuss fiel jetzt in drei Bundesländern, weitere sollen folgen.

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Digital statt Aktenschrank: Mit dem Unternehmenskonto sollen Behördengänge online erledigt werden können.

(Bild: Stokkete/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Unternehmen können künftig über ein einheitliches digitales Konto bundesweit mit Behörden kommunizieren. Das als Gegenstück zum Bürgerkonto geplante "einheitliche Unternehmenskonto" ist am Dienstag in Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen gestartet. Ein Dutzend Online-Dienstleistungen wie die Beantragung von Gesundheitszeugnissen sollen zum Start verfügbar sein.

Das Unternehmenskonto ist das Gegenstück zum Bürgerkonto. Über das Konto können Unternehmen Anträge online stellen und die Bescheide von Behörden und Verwaltungen erhalten. Laut den 2019 veröffentlichten Plänen des IT-Planungsrates sollen bis zum 2022 insgesamt 575 unternehmensorientierte Verwaltungsdienstleistungen digitalisiert werden. Perspektivisch sollen auch die Gerichte eingebunden werden, wie es die Website für das Unternehmenskonto zeigt.

Als Zertifikatsbasis für die Unternehmen werden die Elster-Zertifikate eingesetzt. Auch der Login in das Konto erfolgt über ein Elster-Zertifikat. Bis zu 200 Zertifikate kann ein Unternehmen für verschiedene Antragsverfahren und digitale Behördengänge erhalten.

Nach den drei Ländern, die das Konzept eines Unternehmenskontos gemeinsam entwickelten, sollen die Bundesländer Baden-Württemberg und Sachsen angeschlossen werden. Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sollen gegen Ende des Jahres das Unternehmenskonto bekommen. Alle übrigen Bundesländer folgen laut Plan dann im Jahr 2022.

(vbr)