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Electronic Frontier Foundation verklagt Unterhaltungsindustrie

Sven Hansen

Die Bürgerrechtler wollen erreichen, dass Konsumenten in der digitalen Fernsehzukunft Werbung überspringen dürfen.

Werbung, die man nicht ausblenden darf -- Aufzeichnungen, die man nicht weitergeben darf. So sieht die digitale Zukunft des Fernsehens aus, wenn es nach den Vorstellungen der Urheberrechteinhaber geht. Um den Besitzern digitaler Videorecorder in den USA etwas Rückendeckung zu verschaffen, versucht die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF [1]) nun ein US-Gericht anzurufen: Am Donnerstag wurde am Federal Court von Los Angeles eine Feststellungsklage [2] gegen zahlreiche Vertreter der Unterhaltungsindustrie eingereicht.

Die amerikanischen Fernsehsender ABC, CBS, NBC und deren Muttergesellschaften hatten ihrerseits Sonicblue, Herstellerfirma des in den USA vertriebenen digitalen Videorekorders ReplayTV 4000, verklagt [3]. Besonders das mögliche Überspringen von Werbung und die Möglichkeit, Aufnahmen vià Internet von einem ReplayTV zu einem anderen zu versenden, bereitete Kopfzerbrechen. Die EFF, die nach eigenen Angaben fünf ReplayTV-Kunden vertritt, will nun gerichtlich feststellen lassen, dass es sich beim Überspringen von Werbung und dem Aufnahmeverhalten der ReplayTV-Besitzer nicht um illegale Handlungen handelt. (sha [4])


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https://www.heise.de/-62769

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.eff.org
[2] http://www.eff.org/IP/Video/Newmark_v_Turner/20020606_replaytv_complaint.pdf
[3] https://www.heise.de/news/US-TV-Sender-klagen-gegen-digitalen-Videorecorder-50589.html
[4] mailto:sha@ct.de