ElectronicPartner verlagert Verantwortung in die regionalen Niederlassungen

Eine neue SAP-Warenwirtschaft und mit erweiterten Kompetenzen ausgestattete Regionalleiter sollen den EP-Mitgliedsunternehmen zu mehr Flexibilität und Effizienz im Tagesgeschäft verhelfen.

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(Bild: EP)

Anlässlich ihrer Herbstmesse kündigt die Düsseldorfer Fachhandelskooperation ElectronicPartner grundlegende strukturelle Veränderungen an. Unter dem Motto "Noch mehr Unternehmertum für Unternehmer" soll mehr Verantwortung für die Betreuung und Weiterentwicklung der Mitglieder aus der Zentrale in die drei regionalen EP-Niederlassungen in Augsburg, Düsseldorf und Genshagen bei Berlin verlagert werden. Sämtliche Unterstützungsleistungen und Services rund um den Vertrieb sollen EP-Mitglieder – EP:, MediMax sowie comTeam – künftig vor Ort erhalten. "Und zwar zu einhundert Prozent verantwortlich über die jeweilige Niederlassung", wie Dr. Jörg Ehmer betont, der bei ElectronicPartner auf europäischer Ebene für den Fachhandelsvertrieb verantwortlich zeichnet.

Insbesondere auch für die rund 250 Systemhäuser, die unter der Marke comTeam auftreten, und ebenso die gut 600 unabhängig angebundenen Systemhäuser verspricht Ehmer im Zuge der Neustrukturierung eine deutlich intensivere Betreuung. Denn die zuständigen comTeam-Regionalleiter werden künftig von ihren bisherigen Handelsaufgaben entlastet, um sich gezielt auf die Bedürfnisse der Systemhäuser konzentrieren zu können. Alle handelsrelevanten Aufgaben wickeln in Zukunft die Vertriebsexperten in den drei EP-Niederlassungen mit ab. "Von dieser Spezialisierung der Betreuung versprechen wir uns insgesamt mehr Exzellenz", erläutert Ehmer. "Mit unserer neuen Struktur haben wir noch mehr Energie zur Verfügung, um Themenfelder zu erschließen, in denen gut aufgestellte Systemhäuser auch im Jahr 2010 Geld verdienen können."

Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der gesamten Verbundgruppe – insbesondere im Hinblick auf effiziente Prozesse in der Lieferkette – wurde die Warenwirtschaft auf ein neues Enterprise Ressource Planning-System aus dem Hause SAP umgestellt. Seit Anfang August läuft das ElectronicPartner Online-System (EPOS) auf der Basis einer SAP-Lösung. "Wir haben es geschafft, in sechs europäischen Ländern gleichzeitig im laufenden Betrieb völlig reibungslos eine neue Warenwirtschaft zu implementieren", freut sich Oliver Haubrich, Vorsitzender der Geschäftsführenden Direktoren bei EP. Inzwischen werden sämtliche warenwirtschaftlichen Prozesse von Mitgliedern wie auch Lieferanten über das SAP-System abgewickelt.

Bereits im Vorfeld der Herbstmesse hatte EP bekannt gegeben, dass Hans-Peter Lorenz, der Ende September 2008 die Verantwortung für die MediMax-Märkte übernommen hatte, das Unternehmen "aus persönlichen Gründen verlassen" habe. Bis ein Nachfolger gefunden sei, werde EP-Chef Haubrich den Posten kommissarisch übernehmen und die Expansion der Fachmarktkette vorantreiben. "Dabei bleibt es unser erklärtes Anliegen, Standorte für den unternehmerischen Mittelstand zu sichern und an geeignete Unternehmer zu übergeben." Erst Mitte vergangenen Jahres hatte EP fünf Märkte der insolventen Berliner Multi-Media Pro-Markt Handels GmbH übernommen und in die MediMax-Gruppe eingegliedert. Inzwischen hat das von den Gebrüdern Wegert geführte ProMarkt-Unternehmen erklärt, sich vollständig aus dem stationären Handel zurückzuziehen. (map)